Meine Eltern wollen mich nicht unterstützen - wie kann ich darüber ohne Eskalation reden?

Liebe Community,

ich entschuldige mich mal im Voraus, das wird ein langer Text. Und wenn ich noch EINMAL versehentlich auf den Zurück-Button komme, rast' ich aus. x)

Jedenfalls. Ich bin 19 und habe gerade Abi gemacht. Ab Herbst möchte ich dann studieren - und dafür von zuhause ausziehen. Grund dafür ist einerseits schlicht, dass es an der Uni meiner Heimatstadt kein Fach gibt, was mich wirklich reizt (und in pendelbarer Nähe gibt es einfach kaum andere Unis), und andererseits, dass das Verhältnis zwischen meinen Eltern und mir schon länger recht schwierig ist. Details lasse ich hier mal außen vor.

Ich habe mir mittlerweile mehrmals ausgerechnet, dass ich kein Bafög bekommen werde - meine Eltern verdienen dafür einfach zu viel Geld. Was wiederum bedeutet, dass ich theoretisch auf ihren Unterhalt angewiesen wäre.

... den sie mir nicht zahlen werden. Sie behaupten, das Geld nicht aufbringen zu können, weil sie so hohe Ausgaben haben. Teilweise sehe ich das ein, weil mein Vater zu Beginn des Jahres den Job wechseln und Wochenendheimfahrer werden musste - klar, dass die zusätzliche Miete mehr belastet. Dann wiederum sehe ich aber andere Sachen. Zum Beispiel, dass sie drei Autos haben, obwohl nur zwei Leute hier im Haushalt überhaupt einen Führerschein haben. Oder dass mein Vater lieber 5 Tage in der Woche eine Hundepension bezahlt, weil er sich, seit er nicht mehr in Heimarbeit arbeiten kann, nicht mehr selbst um den Hund kümmern kann - statt ihn vielleicht, zum Wohle aller, insbesondere des Hundes, wegzugeben. Oder dass mein Bruder zwar pro forma studiert, aber es sehr, sehr schleifen lässt - und nebenbei aber auch nicht arbeitet.

Solche Sachen fühlen sich für mich unfair an, aber ich bin mir unsicher, ob und wie ich das ansprechen soll. Ich würde vermutlich auch ohne Unterhalt irgendwie durchkommen - ich werde mit meinem Freund zusammenziehen und wenn wir beide arbeiten (er voll, ich neben dem Studium), sollten wir über die Runden kommen. Ich weiß nicht, wie große Erfolgssaussichten es hätte, noch mit ihnen über Unterhalt reden zu wollen - und ich weiß auch nicht, wie. Wie kann ich so ein Anliegen besprechen, ohne dass sie gleich in die Luft gehen und mir vorwerfen, ich wolle sie finanziell ruinieren? Darum geht es mir ja nicht. Ich möchte nur einigermaßen leben können.

Oder hat vielleicht jemand eine andere Idee zur Lösung? Gibt es andere Dinge, die ich beantragen kann zur finanziellen Unterstützung, oder einen Kompromiss, den meine Eltern und ich schließen könnten?

Ich bin für jede Idee dankbar :)

Unterhalt, Eltern, Kommunikation
Mein Freund ist videospielsüchtig - ich weiß nicht mehr weiter.

Hallo alle zusammen.

Mein Freund und ich (beide 18) sind seit mittlerweile ca. einem halben Jahr zusammen. Vor etwa 5 Monaten haben wir gemeinsam begonnen, das bekannte MOBA League of Legends zusammen zu spielen. Da wir beide Gamer waren und sind, auch vor der Beziehung schon, war uns aufgrund unserer Begeisterung für das Spiel beiden klar, dass wir ein als "normal" angesehenes Maß zum Spielen ohnehin überschreiten würden.

Auf das, WAS passierte, war ich allerdings nicht vorbereitet.

Für diejenigen, die das Spiel kennen: Er hat in der Zeit etwa 500 Normals, 550 Rankeds, 250 ARAMs und zwischen 100-200 Customs gespielt. Das sind Zahlen, die andere Leute noch nicht einmal nach 1-2 JAHREN des Spielens vorzuweisen haben. Für alle anderen: Ganz grob ausgerechnet hat er jeden Tag 6-7 Stunden mit Spielen verbracht - auch in der Schulzeit. Die Zeiten nicht eingerechnet, in denen er sich Videos, Guides, Blogs etc zum Spiel angesehen hat.

Seiner gesamten Umwelt (mir, seinen Eltern, seinen Freunden) ist klar, dass er süchtig ist - nur will er das nicht einsehen. Er sagt immer, das sei "nur eine Phase" und es würde ihm halt Spaß machen. Ich hingegen mache mir aber Sorgen, weil er alles andere mittlerweile vernachlässigt - mich inklusive. Wir führen eine Fernbeziehung, aber selbst wenn ich dann einmal bei ihm bin (was selten genug ist), kann er nicht auf das Spielen verzichten. Jetzt ist er mit seiner Familie in den Urlaub gefahren und nach nur 2 Tagen hat er auf Biegen und Brechen organisiert, dass er Internet hat - um spielen zu können.

Aber wenn ich versuche, mit ihm darüber zu reden, hört er mir gar nicht richtig zu. Dann macht er mir Vorwürfe, dass ich ihm nicht glauben würde, dass er das im Griff hat und dass ich es ihm verbieten wolle - was nicht stimmt. Ich mag das Spiel selbst und ich habe nie gesagt, dass er aufhören soll, aber das Außmaß ist einfach alarmierend. Aber das sieht er nicht ein.

Ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich fühle mich einerseits vernachlässigt und andererseits mache ich mir Sorgen, dass er für dieses Spiel alles hinschmeißt, was ihm mal wichtig war. Ich möchte mich nicht von ihm trennen, weil ich ihn liebe, aber ich weiß nicht, wie ich noch an ihn herangehen soll, damit er mir endlich zuhört - denn dass er auf seine Eltern nicht hört, ist mir sowieso klar.

Letztendlich habe ich viele Möglichkeiten... mich trennen, es ihm tatsächlich verbieten (und mich damit für alle Ewigkeit als die einprägen, die ihm sein Hobby verbietet), mich einfach damit abfinden, an zweiter Stelle zu kommen... doch keine erscheint mir wirklich erstrebenswert.

Was würdet ihr mir raten, hat jemand Erfahrungen mit sowas? Bitte, ich brauche wirklich Hilfe.

Danke für's Lesen.

Computer, Computerspiele, Sucht, Computersucht, League of Legends, MOBA
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