Du bist völlig co-abhängig und merkst es nicht einmal! Mach die augen auf und begreife, wie weiter unten schon gesagt : Dein Partner ist alkoholkrank, und nur durch absolute Abstinenz kann er seine Krankheit zum Stillstand bringen!!! Alkoholiker ist kein Schimpfwort, sondern eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen alkoholkranken Menschen, so wie Diabethiker, Rheumatiker etc. Ich lebe seit 13 Jahren ohne Alkohol und bin trotzdem Alkoholikerin, wenn auch eine trockene! In dem Moment, wo ich Alkohol zu mir nehme, gehe ich auch ab wie Dein Freund, da werde ich zur Bestie, obwohl ich nüchtern sehr lieb usw. bin. Aber mit alkohol bin ich total unzurechnungsfähig und kann mich nicht mehr kontrollieren. - Ich glaube, du hast ein völlig falsches Bild von Alkoholikern. Das können Leute aus den höchsten Gesellschaftsschichten sein, das sind nicht immer aggressive Penner unter Brücken. Und ein alkoholiker muß sich auch nicht täglich zudröhnen. - Ich habe genug kennengelernt, die z.B. Quartalssäufer waren, oder Spiegeltrinker, die brauchten ihre Promillezahl, sonst haben sie nicht funktioniert, aber die waren eher selten aggressiv, eher weinerlich und voll Selbstmitleid. - Wenn Du Deinen Freund jetzt noch feste bedauerst und ihm die Konsequenzen seiner Handlung abnimmst, wird er nie was ändern, und vorfälle dieser Art wird es wieder geben. Vielleicht nicht morgen oder übermorgen, aber ohne konsequente Abstinenz irgendwann bestimmt. Geh zu Deinem eigenen Schutz in eine Gruppe für betroffene Angehörige. - Viel Glück für dich!
Hallo Du, meistens ist dieses pampige "Nerv nicht" ein Ausdruck von Hilflosigkeit, weil man nicht weiß, WIE man dir helfen kann und was man für Dich tun kann. Außerdem ist es eine traurige Wahrheit, daß sich viele nicht mit den Problemen von anderen belasten möchten... Also ich mach folgendes : wenn ich mal mit einer Freundin über ein Problem reden will, frage ich sie vorher, ob sie Zeit für mich hat. Dann sage ich ganz ehrlich, was los ist, daß ich mich mal richtig aussprechen möchte und daß es um ein Problem geht. Wenn sie da schon abblockt, höre ich auch auf, suche mir jemand anderen und denke mir mein Teil. Schreib Dir doch einfach mal auf, WAS Dich bedrückt, und dann geh zu einer oder auch mehreren professionellen Ansprechpartnern. Und wenn es ganz dick kommt: die Telefonseelsorge ist auch nicht die schlechteste Variante... das meine ich sehr ernst, mir haben diese Menschen auch schon geholfen, einfach weil sie da waren und zugehört haben. Und mir kannst Du auch schreiben, wenn Du was auf dem Herzen hast...aber das weißt Du ja... Liebe Grüße, Iris.
So pauschal kann ich Dir das nicht sagen. Interessant wären für mich die Hintergründe. Wenn Du es zum entspannen BRAUCHST und nervös wirst, wenn Du Dein Glas NICHT bekommst, und wenn Du schon ganz zappelig ab einer gewissen Zeit auf den Abend lauerst, würde ich mir mal ernsthaft Gedanken machen. Verzichte mal freiwillig für ein bis zwei Wochen und beobachte Deine Reaktionen - körperlich und geistig. Wenn Du Reaktion zeigst, ist etwas an Deinem Trinkverhalten nicht normal, und es besteht Handlunbgsbedarf. Wenn es Dir gar nichts ausmacht (und in diesem Punkt ehrlich zu Dir sein!!), dann gönn Dir ruhig ab und zu ein Gläschen. Täglich würde ich es nicht tun. Aber das mußt Du selbst entscheiden! - Ich habe bei mir selbst die Erfahrung gemacht, daß es auf die Dauer nicht bei einem Glas geblieben ist... Alles Gute für Dich!