Der Hausarzt, bei dem ich beschäftigt bin, hat neuerdings seine Kapazitätsgrenze erreicht, was die Menge an zu behandelnden Patienten angeht.
Daher hat er ein Plakat an die Tür gehängt, dass es ihm aktuell unmöglich ist noch mehr Patienten aufzunehmen, wenn er sich um alle in seinem Patientenstamm ausreichend Zeit nehmen will. Allerdings wird zum Semesterende wieder viel frei, da dann regelmäßig viele mit dem Studium fertig sind und wieder in die Heimat ziehen.
Wir hatten heute morgen eine jungen Mann, der extra erwähnte, dass er ja privat versichert sei und in die Datei aufgenommen werden wollte.
Mein Chef hat ihm danach mindestens 3-4 Mal höflich erklärt, dass er aktuell keine Neupatienten aufnehmen würde und er könne sich ja in einem halben Jahr noch einmal melden.
Darauf ist er wortlos gegangen und hat die Türe hinter sich zugeschlagen.
Manche andere Patienten beklagen sich, dass er bei einem Virusinfekt keine Antibiotika verschreibt. Wenn er ihnen anbietet, dass man einen Schnelltest machen könnte, lehnen das die meisten ab.
Allgemein ist mir eine immer stärker werdende Unhöflichkeit mancher Patienten aufgefallen, wenn sie nicht das erhalten, was sie sich so vorstellen oder in anderen Situationen.
Wird sich dies in den kommenden Jahren noch verstärken?
Bei der aktuellen gesundheitspolitischen Situation gehe ich leider immer mehr davon aus.