Hallo

Meine Freundin und ich sind jetzt seit einigen Monaten zusammen. Davor war sie mit jemandem zusammen, der sie sexuell genötigt hat. Nun ist es so, dass wann immer es dazu kommt, dass wir uns in irgendeiner Form sexuell nähern (das kann nur ein Gespräch sein, allerdings auch direkt während weitergehenden Aktivitäten, der Zeitpunkt ist also unbestimmt innerhalb des Handlungsablaufes) egal wer von uns beiden es initiiert, sie Panikattacken kriegt. Nachdem diese vorbei sind schildert sie sie mir, als eine Art des Wiedererlebens verganger Erlebnisse mit ihrem Ex-Freund, die sie ihr sehr real vorkämen. Sie leidet dann zwischen 10 bis 30 Minuten an heftigen Schwiessaubrüchen, ist kaum Ansprechbar und zuckt nur bei kleinsten bewegungen zusammen. Ihr Puls schiesst in die Höhe und ihre Augen werden panisch. Ihre gesamte Erscheinung wird von jetzt auf gleich sehr defensiv, was mir immer wieder aufs neue unendlich leid tut, weshalb wir diese Aktivitäten seit ein paar Wochen nun gänzlich eingestellt haben, was uns allerdings beiden nicht so gefällt.

Sie denkt, sie kriegt das so alleine in den Griff, aber ich rate ihr nun schon seit langem, dass sie sich am besten psychologische Unterstützung holen soll. Diese wehrt sie aber immer wieder ab, weil sie in ihrer Vergangenheit bereits negative Erfahrungen mit ihnen gemacht hat. Ihre generelle psychische Gesundheit ist sehr angeschlagen, sie ist häufig depressiv verstimmt, hat eine ganz verzerrte Selbstwahrnehmung (daraus folgen Anorexia Nervosa sowie ein stark vermindertes Selbstwertgefühl, gar Selbsthass) und Selbstverletzendes Verhalten. Sie hat auch viele Probleme bei sich zu Hause, aber im Moment pendelt sich das, sowie die Selbstwahrnehmung langsam wieder ins normale ein. Nur eben das mit den Panikattacken ist unverändert und sehr beunruhigend, da sie mir sehr leid tut.
Was soll ich tun?