Ja, ich danke den Vorschreibern, die mich in meinem Verdacht bestätigt haben.

Auch ich habe bei mobile.de einen Scooter zum Verkauf angeboten und erhielt ganz rasch eine Kaufanfrage. Diese entwickelte sich fast normal, ein bißchen zu zügig, als säße eine professionelle Händlerin auf der Käuferseite. Es kam dann aber zu einer Preiseinigung und dem Abschluss eines Kaufvertrags. Ich erhielt ungefragt Fotos von Vorder- und Rückseite des Personalausweises der Person, was mich überraschte. Denn damit soll man ja nicht sorglos umgehen.

Im Gegenzug wurde auch von mir ein Foto vom Ausweis verlangt, darauf bin ich aber gar nicht eingegangen.

Nach kurzer Zeit bekam ich den Kaufvertrag, den ich der Käuferin zugeschickt hatte, unterschrieben zurück, allerdings: Verdacht!! die Unterschrift war kopiertechnisch identisch mit der auf dem Personalausweis. Aber OK, ich habe mich gefreut, den Scooter so flott verkaufen zu können.

Die Ernüchterung kam dann heute morgen. Von der Käuferin eine eMail mit stringenten Anweisungen, den Anordnungen in der Mail der Bank zu folgen. Diese Mail von der Scotia Bank habe ich dann geöffnet und gesehen, dass besagte Käuferin auf ein Konto der Bank 1.768,00 EUR überwiesen habe! Und das bei einem Kaufpreis von 1.450 €!! In einer 2. Mail stand dann die Anweisung, die Speditionsgebühr, die die Käuferin vorgestreckt hätte, in Höhe von 290 € auf ein Konto in Italien zu überweisen.

Damit war für mich der Braten klar und ich habe der Käuferin den Deal abgesagt. Sie hat natürlich empört reagiert, dabei wiederholt Du und Sie verwechselt, auf gut Deutsch: zusammengewürfelte Textbausteine.

Da ich noch etwas Zeit hatte, habe ich den Vorgang bei der Online-Wache der Polizei gemeldet, die das nun an die Staatsanwaltschaft weiterleitet.

Zu Schaden gekommen bin ich ja nicht, aber es war schon eine Enttäuschung, ich habe eigentlich Schmerzensgeld verdient.

Also, Finger weg von "Begleitzahlungen"!

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