Huhu!
Bereits wenige Stunden nach der Geburt folgt das Fohlen seiner Mutter und der Herde. Zeit zum Kuscheln bleibt nicht, anders als zum Beispiel bei einem jungen Hundewelpen. Und auch der Mensch hat als Baby engen Körperkontakt, meist mit der Mutter, die ihm Sicherheit gibt.
Aus dieser Urerfahrung heraus stülpen viele Menschen den Pferden den Wunsch nach Nähe und Geborgenheit über, ohne zu fragen, welche Bedürfnisse das Pferd seiner Natur gemäß hat. Bei Pferden haben Berührungen einen anderen Charakter: Sie festigen den Zusammenhalt innerhalb der Herde. Und sie dienen dazu die Insekten voneinander fern zu halten. Eine Berührung muss achtsam sein, damit sie so wirkt wie du es beabsichtigst. Meist setzen wir zu viel Kraft ein. Viele Pferde die Berührungen sonst eher skeptisch gegenüberstehen lieben allerdings das Kratzen. Aber auch wenn es die Berührung an einer Stelle mag, bedeutet das nicht, dass es sie an jeder anderen Stelle seines Körpers zu jeder Tageszeit toleriert, geschweige denn angenehm findet.
Wenn das Fell juckt begrüßen selbst skeptische Pferde die Berührung des Menschen. Versuche herauszufinden an welchen Stellen dein Pferd am liebsten gekratzt werden möchte. Dann taste dich langsam zu anderen Stellen vor. Reagiert dein Pferd empfindlich oder mit Abwehr, gehe zu der ihm angenehmen Stelle zurück und kratze von dort aus langsam weiter.
Ich hoffe ich konnte dir helfen!
LG
