Einseitiger Kinderwunsch - wie geht man damit um?

Ich versuche, mich kurz zu fassen: Wir sind erst seit einem 3/4 Jahr ein Paar, kennen uns aber schon deutlich länger. Ich bin Mitte 30, er zehn Jahre älter, geschieden, zwei Kinder. Lange bevor wir ein Paar wurden, wusste er, dass ich grundsätzlich schon noch ein Kind bekommen möchte. Anfangs ist er auch total toll damit umgegangen, hat selbst gesagt, dass er es sich sehr schön vorstellt usw. Seine neue Wohnung - die gerade unsere gemeinsame werden soll - hat er unter dem Punkt ausgesucht, dass da auch noch was Kleines Platz hat. Tja, und seit einiger Zeit bringt er das Thema immer wieder von selbst zur Sprache und teilt mir seine ablehnende Haltung mit. Sagt, je mehr er darüber nachdenken, desto mehr werde ihm klar, dass er das nciht mehr will. Er hat Angst, ein kleines Kind würde seine Freiheit eklatant einschränken. Eine Freiheit, die er übrigens im Moment auch gar nicht hat - und zwar keineswegs wegen mir (wirft er mir auch nicht vor) - sondern wegen seines Jobs (60 Std.-Woche). Den er lieber heute als morgen wechseln würde - und das bereits seit Jahren. Er ist sehr unglücklich damit - und schafft es trotzdem nicht da raus. Vllt. auch wg. der Unterhaltsverpflichtungen für seine Kinder, er verdient sehr gut und versucht (mein Eindruck), sein schlechtes Gewissen wg. der Trennung von seiner Ex-Frau (er ist gegangen), damit auszugleichen. Was aber nicht wirklich funktioniert... Tja, und nun darf ich mich damit herumschlagen, wie ich damit umgehe, einen Partner zu haben, der mir regelmäßig faktisch sagt: "Ich liebe Dich über alles, aber ein Kind will ich nicht mehr." (Und hey - ich hab schon zwei und die liebe ich auch über alles"). Nach einer Beziehung von nicht mal einem Jahr finde ich es ohnehin zu früh, eine definitive Entscheidung dazu zu treffen. Aber ich will mir die Möglichkeit offen lassen. Meine Wünsche zählen genausoviel wie seine! Zumal er immer die große Leibe zu seinen Kindern betont. Und ich soll also dann darauf verzichten. Manchmal komme ich mir so vor, als höre ER meine(!) biologische Uhr ticken. Was mich am meisten verletzt: Straft es nicht auch die ganzen Liebesbekundungen Lüge, wenn er sich in einer solchen Frage auf einmal so ablehnend verhält. Ohne Not - denn ich habe sicher nicht vor, das jetzt über's Knie zu brechen. Mich würden Eure Meinungen dazu interessieren...

Kinderwunsch, Partnerschaft
Warum belügt mich mein platonischer Freund?

Ich (w) bin gerade wahnsinnig enttäuscht und ratlos und wäre sehr dankbar für ein paar Rückmeldungen, Meinungen und v.a. Erfahrungen. Vor ca. zwei Jahren habe ich einen Mann kennengelernt, beruflich. Daraus hat sich aber dann ein sehr netter Kontakt entwickelt. Wir haben in Vielem die gleiche Wellenlänge und verstehen uns richtig gut. Leider wurde auch schnell klar, dass von seiner Seite aus "mehr" ist als Freundschaft. Er hat mir vor einem halben Jahr sogar faktisch eine Liebeserklärung gemacht. Ich bin hingegen in einer glücklichen Beziehung und habe das auch ganz offen kommuniziert. Er wollte trotzdem eine Freundschaft. Und - jetzt kommt's: Er ist selbst in einer Beziehung. Hört sich kompliziert an? Ist es auch. Denn: Er redet seine Beziehung ständig schlecht, erzählte mir, dass ihn so viel dabei nerve und er keine echten Gefühle für sie empfinde, und noch nicht die Richtige gefunden habe. Was ich erst später erfuhr: Parallel dazu machte er aber seiner Freundin die heile Welt und große Liebe vor, zog mit ihr zusammen etc. Ich habe ihn dann diesbezüglich zur Rede gestellt und ihm klar gemacht, dass ich Lügen hasse wie sonst nichts. (Und v.a.: Er muss mich diesbezüglich nicht belügen. Ich würde ihm das Glück gönnen.) Er hat mir bei diesem Gespräch und danach wirklich das Gefühl gegeben, er versteht, um was es mir geht: Um Ehrlichkeit, Vertrauen, Aufrichtigkeit – gerade in Freundschaften. Er hat mir übrigens hoch und heilig versichert, dass er zu MIR immer ehrlich gewesen sein. Und nun habe ich erfahren, dass er so weitermacht, wie bisher: Das heißt, mir erzählt er von den Problemen in seiner Partnerschaft und bei ihr macht er auf große Liebe. Bitte mich nicht missverstehen: Es geht nicht darum, wie seine Beziehung läuft, ich bin nicht eifersüchtig. Es geht darum, dass er LÜGT und damit mein Vertrauen missbraucht. Und ich frage mich, warum. Ich bin maßlos enttäuscht und würde am liebsten den Kontakt sofort komplett abbrechen. Noch lieber möchte ich aber verstehen, warum er das macht. Warum belügt er mich und betont zugleich, wie wertvoll ihm die FREUNDSCHAFT zu mir ist? Ich weiß nicht, ob das jeder verstehen kann, aber mich verletzt einer solcher Vertrauensbuch wahnsinnig. Und das ist für mich keine Freundschaft. Danke für’s Lesen des langen Textes. Würde mich über Meinungen, Erfahrungen… dazu freuen.

Liebe, Freundschaft, Beziehung, Ehrlichkeit, Vertrauen, Aufrichtigkeit
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