Man muss erstmal unterscheiden zwischen Mongolen, Türkei-Türken und Turkvölkern. Turkvölker sind die Bewohner Zentralasiens und Teilen von Sibirien und sprechen eine Turksprache. Das Aussehen vieler erinnert an Mongolen. In der Geschichte gründeten sie große Reiche, noch bevor die Mongolen ihr Weltreich aufbauten. Aber sie verschwanden auch wieder. Die Lebensweise der Turkvölker und der Mongolen war ziemlich gleich, allein die Sprache war unterschiedlich. Natürlich gab es in der Sprache Gemeinsamkeiten, aber das ist mit dem regen Kulturaustausch zu erklären, wie z. B. es auch bei den Römern und Germanen vorkam. Das Mongolische und die Turksprache soll zu den Altaisprachen gehören, wobei sich die Turksprache westlich und das Mongolische sich östlich entwickelt haben soll. Ca. im 7-8 Jhd. sind die Oghusen durch Zentralasien Richtung Europa aufgebrochen, wurden dort im 11. Jhd. auf dem Balkan aufgehalten und vernichtet. Schon vorher haben sich die Seldschuken abgespaltet, eroberten Persien, Irak und Anfang des 11. Jhd. Byzanz, was in etwa die heutige Türkei darstellt. Nur Konstantinopel (Istanbul) wurde erst im 15. Jhd. erobert. Die Oghusen und Seldschuken sahen anfangs noch aus wie in etwa Mongolen, aber im Zuge ihrer Expansionen nahmen sie auch andere Völker in sich auf (auch Genetisch) und vermischten sich mit denen. Anders geht es auch nicht. Soll man die ganze Ur-Bevölkerung ausrotten? Und die paar Seldschuken (lass es von mir aus 100.000 sein), können nicht das ganze Gebiet besiedeln, Soldaten stellen etc. (die Griechen unter Alexander haben Asien auch nicht „europäisiert“). Diese Seldschuken legten quasi den Grundstein für die heutige Türkei und brachten eben auch ihr Erbmaterial mit. Vor der Eroberung lebten dort Indo-Europäische Völker, verwand mit Persern und Kurden, entfernt verwand mit Europäern. Aus diesen verschiedenen Völkern entwickelten sich (mitunter) die heutigen Türken. Die Mongolen wurden unter Dschingis Khan geeint, er integrierte in seine Stammeskonföderation auch Turkvölker aus der „Nachbarschaft“. Zusammen stießen Sie bis Europa vor etc. pp. Dieses riesen Reich splittete sich später auf und verschiedene Regionen wurden von verschieden Anführern geführt. Bekannt ist vor allem Tamerlan (ein turkisierter Mongole) und seine Goldene Horde (im 14. Jhd.), die in Russland und Zentralasien herrschten. Wenn es wichtig sein soll, Timur war Moslem. Aber das alles zu Erklären sprengt den Rahmen. Auf den Punkt: Türken sind keine Mongolen und Mongolen sind kein Turkvolk. Dennoch kann in gewissermaßen eine Verwandtschaft zwischen Turkvölkern und Mongolen bestehen. Aber die Türkei-Türken miteinzubeziehen würde keinen Sinn geben. Dafür haben die Türken eine eigene, vielseitige Geschichte, mit einem Reich was von den Toren Wiens bis Kairo reichte und erst 1918 zerfiel.

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