Der Sinn und Unsinn von Beziehungspausen?

Ich werde kurz etwas ausholen müssen, um die Frage konkret auf mich beziehen zu können.

Ich leide seit geraumer Zeit an psychischen "Störungen" (Ja, nicht pseudodiagnostiziert und befinde mich auch tatsächlich seit einiger Zeit in Behandlung).

Mein Beziehungspartner ist bislang immer meine Stütze in schweren Zeit gewesen. Natürlich habe ich darauf geachtet, ihn nicht mit meinen Gedanken und Problemen zu überlasten und habe mich deshalb versucht, oft sehr zurückgehalten. Jedoch fordert er nun schon seit einigen Monaten, auch wenn er mir immer wieder versichert mich unendlich zu lieben, des öfteren Beziehungspausen ein, in welchen wir praktisch gesehen "getrennt" sind, wir beide unsere eigenen Wege gehen und tun und lassen können was auch immer wir wollen.

Dass ich ihn offensichtlich trotz meiner Bemühungen überlaste, war mir schon zu Beginn an klar. Die Hoffnung auf eine gemeinsame glückliche Zukunft, habe ich jedoch nicht aufgegeben wollen.

Verletzen, dass er es sich immer dann gut gehen lässt, wenn es mir unglaublich schlecht geht, tut es mich trotzdem.

Ich habe mich emotional an ihn gebunden und mich so abhängig gemacht, dass für mich eine Trennung niemals in Frage käme (für ihn auch nicht).

Trotzdem versucht er meiner schlechten Seite immer wieder aus dem Weg zu gehen und kommt dann zurück, wenn er sich praktisch von mir "erholt" hat und ich wieder einigermaßen stabil bin.

Ist diese Beziehung nicht sowohl für mich als auch für ihn unglaublich toxisch?

Freundschaft, Trennung, Psychologie, Depression, Liebe und Beziehung
Die Scham davor verlieren, etwas Dummes/ Unntelligentes und Unüberlegtes gesagt zu haben?

Mit Sicherheit werden sich viele in mich und meine Situation hineinversetzen können.

Man äußert im spontanen Gespräch unüberlegt und unreflektiert (sowie es die meisten von uns alle tun) eine Halb- oder Unwahrheit, wird von seinem Gesprächspartner belächelt und für dumm verkauft und anschließend mit einem liebgemeinten "da hast du dich vertan" korrigiert.

Ich persönlich versinke dabei jedes Mal, wenn ich mich in solch einer Situation befinde, förmlich in Scham und wünschte mir einfach meine Klappe gehalten zu haben anstatt mir nichts dir nichts zu versuchen, Zusammenhänge aus dem Nichts zu ziehen und Informationen, die man halbwegs irgendwo irgendwann einmal aufgeschnappt hat, irgendwie zusammenzuwürfeln.

Wie überwindet man die Scham, die man dabei empfindet und wie kann ich zu meinen Fehlern stehen? Im Grunde genommen sind Fehler und Unwissen absolut menschlich, ganz egal ob es nun darum geht nicht zu wissen, welche Nachbarstaaten Deutschland besitzt oder man die griechische Mythologie mit Pangea in einem Zusammenhang bringt (dies ist tatsächlich eine Anekdote aus meinem Leben, die mir auch exakt so während einer Diskussion über den Mythos der Europa passiert ist, lach 😅).

Und trotzdem fühle ich mich, wie auch sicherlich viele weitere, schlecht, sobald man von seinem Gegenüber als "Dummchen" abgestempelt wird und alle um einen herum meinen intelligenter zu sein und es immer besser wissen zu müssen.

Allgemeinwissen, Schule, Angst, Psychologie, Liebe und Beziehung, Philosophie und Gesellschaft
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.