Klar, die Beziehung zwischen Patientin und Therapeutin ist nicht die zwischen zwei Freundinnen. Aber die Therapie soll neue Arten, sich zu verhalten und zu leben ermöglichen: ehrlicher, spontaner, kommunikativer, geordneter, weniger ängstlich usw. Und in der Therapiesituation kann man Sachen ohne Scheu ausprobieren. Die Therapeutin ist dazu da, wohlwollend zu verstehen. Das heißt: Mache, schreibe, bastele, male - ganz wie Dir zur Zeit zumute ist. Du brauchst keine Rückvericherung und Hilfen.

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So ganz verstehe ich die Überschrift Deiner Frage nicht: "...bietet mir eine Notfall Stunde an, jetzt weist sie mich ab". Nachdem ich die Erläuterung zu Deiner Frage gelesen habe, würde ich den Sachverhalt eher so zusammenfassen: "Meine Therapeutin bietet mir an, mich im Notfall an sie zu wenden und evtl. auch eine Notfallsitzung zu machen. Ich habe mich an sie gewandt, aber eine Notfallsitzung fand sie nicht nötig." Frage an Dich: Wenn Du Deine eigene Therapeutin in diesem Fall gewesen wärst, hättest Du eine Notfallsitzung für nötig gefunden?

Klar, vielleicht hat die Therapeutin das nicht transparent genug gemacht (vgl. Antwort von KristiNeu).

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Es hilft Dir vielleicht, wenn Du unterscheidest zwischen "real" und "im Kopf". Für jemanden, der Höhenangst hat, ist die Gefahr nicht real. Aber die Angst ist sehr wirk-mächtig. Bei Dir ist weder die Möglichkeit, mit diesem Mann zusammen zu kommen, real - noch ist es realistisch anzunehmen, dass ein Zusammenleben mit ihm klappen würde. Das heißt: es ist einigermaßen realistisch anzunehmen, dass Du im Zusammenleben mit ihm unglücklich würdest. Wenn Du also zu Dir sagst: "ich leide nicht in erster Linie daran, dass dieser Mann nichts von mir will, sondern ich leide an meinen Fantasien und irrealen Erwartungen", dann hast Du schon mal einen ersten Schritt gemacht in Richtung 'Leben in der Realität'. Und jetzt schau mal, was und wen es in der Realität gibt, das Dich erfreuen könnte. Natürlich wirst Du noch eine ganze Zeitlang an Deinen Phantasien/Wünschen leiden. Das muss ausgehalten werden. Man sagt, Leiden gehöre zum Leben.

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Wenn die Beziehung zur Freundin ein Hauptproblem ist, dann ist die Frage "Freundin mitbringen: ja oder nein" eine Frage nach dem therapeutischen Nutzeffekt. Ich denke, dass es in der Frage des Freundin-Mitbringens zwei methodische Möglichkeiten gibt: entweder sind die Probleme mit der Freundin in der Hauptsache auf Seiten einer Person - nämlich Deiner; dann ist sinnvoll, allein in der Sitzung zu sein. Oder die Sache ist ein Problem Eurer Beziehung; dann ist es sinnvoll, dass eine Paartherapie oder zumindest eine Paarberatung gemacht wird. Ob das derselbe Therapeut machen soll, der auch Deine Einzeltherapie macht, ist fraglich. Eine dritte methodische Möglichkeit, einfach mal die Freundin mitbringen - ohne, dass ein besonderer methodischer Sinn erkennbar ist, sehe ich nicht.

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