Habt ihr das wirklich nicht in der Schule gelernt?
Die Deutschen konfiszierten die Meldelisten der jüdischen Gemeinden, man musste Taufscheine vorweisen können, tw. konnte man am Namen erkennen, dass er "jüdisch" war, Männer wurden einfach mitten auf der Strasse aufgefordert, die Hosen runter zu lassen, um zu überprüfen, ob sie beschnitten sind, es gab allenthalben Spitzel, die Juden bei den Deutschen denunzierten.
Nun gab es Länder, wo es bessere Widerstandsnetze gab, und andere, wo man gegen die Boshaftigkeit der Deutschen und der lokalen Bevölkerung keine Chance hatte.
Am besten war Albanien. Albanien wurde ab 1943 von den Deutschen besetzt, und sie haben keinen einzigen Juden ausgeliefert. 1936 gab es dort ca. 200 Juden, am Ende des Krieges ist die jüdische Bevölkerung auf 2000 angestiegen.
Dänemark war auch nicht schlecht, dort hat man den Juden zur Flucht nach Schweden verholfen, übers Meer.
Der Marokkanische König weigerte sich, die Kennzeichnung der Juden zuzulassen, mit dem Argument: Bei mir gibt es keine Juden oder Moslems, ich habe einfach Untertanen.
In Belgien und Frankreich gab es ganz gute Widerstandsnetze, dank denen man Juden verstecken oder ihnen zur Ausreise verhelfen konnte.
In anderen Ländern war es schwieriger. Die relativ höchsten Opferzahlen (in % der jüdischen Bevölkerung) waren in Jugoslawien, Holland, Balten, Polen, Ungarn, Tschechoslowakei zu vermelden, wo die Deutschen und ihre Kollaborateure 75 bis 95% der jüdischen Bevölkerung ermordeten.
Die Situation war in jedem Land etwas anders: in Holland haben sich viele Juden versteckt (siehe Anne Frank), aber sehr viele wurden auch denunziert. d.h. ein Teil der Bevölkerung wollte helfen, ein anderer Teil kollaborierte total mit den Deutschen.
In Ungarn haben viele ausländische Konsule sich bemüht, zu helfen, (Lutz, Wallenberg) aber der Druck der Deutschen war riesig...
In Polen gab es zwar auch Menschen, die halfen, aber auch viele aktive Antisemiten, die aktiv denunzierten...