Nur noch eine Ergänzung dazu: Es gibt aus der englischsprachigen Volksmusikecke nicht nur die "Three Ravens", sondern auch die schottische Version mit abhanden gekommenem dritten Raben und etwas anderer Melodie, aber ansonsten gleicher Story: "Twa Corbies".
Abgesehen von "objektiven" Preisbewegungen, die durch konjunkturelle Entwicklungen, Steuern, das Überschreiten von "Peak Oil", staatliche Regulierungen, Steuern u.ä. beeinflusst werden, ist der Ölmarkt weithin oligopolistisch organisiert und lässt damit politischen und privatwirtschaftlichen Preismanipulationen großen Spielraum. Der Ölpreis wird dabei sehr häufig als politische Waffe eingesetzt. Die Ölpreissprünge Anfang der 1970er Jahre ausschließlich auf Boykottmaßnahmen der OPEC zurückzuführen, greift zu kurz. Es gibt zahlreiche Darstellungen, die von einer bewussten Auslösung bzw. Förderung des Westens aus verschiedenen Motiven heraus zumindest mit ausgehen. Auf die Gegenwart bezogen, wurden Lieferausfälle und damit ein verknapptes Angebot im Nahen Osten für die enorme Preisinflation bei Öl verantwortlich gemacht (v.a. die Situation in Iran und Libyen). Realpolitisch und -wirtschaftlich darf in diesem Zusammenhang jedoch auch von einer Alibifunktion ausgegangen werden.
Die entsprechende Wissenschaft wird in Deutschland unabhängig von allen persönlichen Befindlichkeiten nach wie vor weitgehend als Tsiganologie bezeichnet.
Der Ethnologe Bernhard Streck, der sich seit Jahren mit verschiedenen Zigeunergruppen beschäftigt, schrieb am 13.4.2004 an den Ethnologen Rüdiger Benninghaus folgende E-Mail:
„Ich gratuliere Ihnen zu ihrem mutigen Plädoyer für den altehrwürdigen Begriff Zigeuner. Soweit ich sehe, hat die seriöse Tsiganologie jene von Ihnen zu Recht als zu schwach legitimierte Umbenennung nicht mitgemacht.
Weder die Giessener Hefte für Tsiganologie noch die Leipziger Tsiganologie, die deren Tradition weiterführt, hat sich von dem Sammelnamen verabschiedet, zumal sie sich mit Räumen befasst, wo die beiden Teilgruppen gänzlich unbekannt sind. Leipziger Tsiganologen sprechen von Roma, wenn es sich nachweislich um Romani-Sprachgruppenangehörige handelt. Bei vielen mittel- und westeuropäischen Zigeunern ist das nämlich nicht der Fall, erst recht fehlt diese Sprache in den Ländern des Vorderen Orients. Das besondere Verhältnis zur Mehrheitsbevölkerung, das in den Termini Dienstleistungsnomadismus oder Peripatetiker zum Ausdruck gebracht wird, ähnelt sich aber in überraschender Weise auf der ganzen Welt.
Das NS-Regime verfolgte in der Tat Zigeuner. Warum gereicht dieser furchtbare Tatbestand diesem Namen nicht zur Ehre, sondern zur Exterminierung?
Es geht bei diesem Namensstreit einzig um Macht, Einfluss und Gelder. Und um ein schlechtes Gewissen bei Journalisten, die unter keinen Umständen unkorrekt erscheinen möchten. Wissenschaft muss sich da raushalten; ihr Ziel ist nicht Beifall oder Assistenz für bestimmte Gruppen oder Organisationen, sondern einzig Wahrheit.“
In Afghanistan spricht man Pashtu und Dari; in Iran ist Persisch (Farsi), eine indoeuropäische Sprache die Amtssprache. Ob man sich da auf Hocharabisch verständigen kann, ist unerheblich. Auch in Berlin-Kreuzberg kann man sich Türkisch verständigen. Ansonsten wird überall zwischen Mauretanien und Irak Arabisch gesprochen. Sonderfall Israel/Palästina.
Ob Arabisch interessanter, schöner oder auch schwerer ist, kann man so pauschal nicht beantworten. Neben deinen Vorlieben hängt das davon ab, was du sonst noch für Sprachen sprichst. Jedenfalls unterscheiden sich sowohl semitische als auch Turk-Sprachen grundlegend von indoeuropäischen Sprachen. Die arabische (Hoch)-Sprache ist ziemlich gesetzmäßig durchkonstruiert, fast wie Latein. In Arabisch gibt es aber Laute (besonders einen, das 'Ain), das manche Studenten auch nach Jahren noch nicht richtig sprechen können. Andere haben da aber auch gar keine Schwierigkeiten. Cool ist es aber auf alle Fälle, wenn so ein Baby aus dem Kinderwagen ein 'Ain spricht. ;-)
Hallo, mit der "übergeordneten Stelle" ist es so eine Sache. Zwar gibt es Berufsvereinigungen wie den BDÜ, aber die sind nicht zu vergleichen mit den Berufsvereinigungen von Ärzten und Anwälten und sind für Vereidigungen auch nicht zuständig (kannst du eigentlich vergessen), sondern einzig und allein das LANDGERICHT, was auch in dem Stempel steht. Wenn das Landgericht den Stempel akzeptiert, ist alles in Butter, denn die gehen nach ihrem Register dort. Du hast schon recht - unter der nicht geschützten Berufsbezeichnung "Übersetzer" gibt es viele Leute bis hin zu mitverdienenden Ehefrauen, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdienen. Aber ob jemand ein qualifizierter Übersetzer ist, kann man aus der Beglaubigung auch nicht ablesen. Ich zum Beispiel bin für Arabisch auch nicht beglaubigt - einerseits, weil ich es irgendwann über hatte, auf Ämtern dauernd zu erklären, dass ich als Diplom-Arabist genauso oder besser qualifiziert bin als ein Diplom-Dolmetscher. Aus heutiger Sicht bin ich da auch froh drüber, denn ich mache v.a. Verträge und Finanzen, und dafür brauche ich keine amtliche Vereidigung. Andererseits muss ich so keine störenden und in der Regel mager bezahlten Urkunden von Privatleuten übersetzen, wenn dafür ein Stempel erforderlich ist.
Um jetzt mal nicht allzu weit auszuholen und die Geschichte zu bemühen: Die Araber von Mauretanien bis einschließlich Libyen benutzen noch wie vor die arabischen Ziffern, die genau wie unsere aussehen. Von Ägypten ostwärts werden dann Spielarten der Hindi-Ziffern benutzt. Deswegen ist der Vergleich zwisch 5 und 0 usw. hier oben ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen.