Hallo, zu deiner erste Frage: Grundsätzlich ist es möglich dass einzelne Stoffe aus dem Glas herausgelöst werden. Ob und wie viel hängt wesentlich von der Zusammensetzung des Glases ab. Glas besteht im wesentlichen aus 4 Rohstoffgruppen: 1. Netzwerkbildner (Glasbildner) Das sind Stoffe wie z.B. Quarzsand (SiO2) die alleine eingeschmolzen schon Glas ergeben würden. Quarzsand schmilz aber erst bei 1728°C. Um die Schmelztemperatur zu senken gibt man 2. Netzwerkwandler (Flussmittel) dazu: Das sind z.B. Soda (Na2CO3), Pottasche (KaCO3),diese schmelzen bereits bei 500-600°C und verbinden sich mit dem Quarzsand dadurch wird dessen Schmelztemperatur gesenkt. Der Nachteil dabei ist dass das Glas dadurch seine Chemische Resistenz verliert. Es ist unter anderen allein durch Wasser löslich. (Natronwasserglas) um das zu vermeiden verwendet man 3. Stabilisatoren z.B. Kalk (CaCO3) dadurch gewinnt das Glas wieder an Resistenz.

Mennige (Bleioxyd PbO) wird zu den Gruppen Flussmittel und Stabilisatoren gezählt. Stimmt jetzt das Mischverhältnis nicht genau ist das Glas nicht stabil genug und dann kann es sein dass u.a. Bleioxyd abgegeben wird. Es sind allerdings alle Hersteller in der EU dazu verpflichtet ihr Glas auf Bleilässigkeit zu prüfen. Hier wird "normaler" Gebrauch simuliert aber nicht Jahre lange Lagerung (sondern nur 5 Monate).

Fazit: Trinken aus Bleikristall: OK Kurzzeitige Lagerung z.B. Dekantieren: OK längere Lagerung: nicht unbedingt empfehlenswert

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