Ich habe zur Zeit 2 Nymphensittiche, doch früher hatte ich auch schon Zebrafinken & Kanarienvögel. Doch bereut habe ich da nix. Natürlich können Vögel durchaus anstrengend sein, weil sie z.B. durch eine laute Stimme und ihre aufgeweckte Art manchmal eine gewisse Unruhe in die Wohnung bringen. Nervöse & ruhebedürftige Menschen könnten sich da in der Tat arg gestört fühlen. Manche Leute fühlen sich halt unwohl, wenn die ganze Zeit Vögel in der Wohnung/im Käfig herumpiepsen oder herumflattern. Und gerade z.B. Wellis brabbeln ja fast den ganzen Tag herum, ebenso die Zebrafinken. Die sind zwar vergleichsweise leise, können aber doch auf die Nerven gehen. Und auch Kanarien haben natürlich ein ordentliches "Organ", besonders wenn die Männchen ihre Lieder zum besten geben... Tja, und größere Vögel wie z.B. Nymphensittiche sind noch lauter. Da muss man eben überlegen, ob man sich mit so einer Geräuschkulisse arrangieren kann oder ob es einen eher stören würde. 

Und selbstverständlich muss man auch mit dem Dreck leben können. Vögel verteilen nun mal Körner, Einstreu, Federn, Staub und Kot in der Wohnung oder zumindest in der Nähe des Käfigs. Aber grundsätzlich verursacht ja jedes Haustier einen gewissen Schmutz, egal ob es sich dabei um Hundehaare, Katzenstreukrümel oder eben Vogelfedern handelt.

Aber wie gesagt: ich bereue es NICHT, Vögel als Haustiere zu haben. Es gibt so viele Leute, die sich Vögel anschaffen und dann werden sie ihnen lästig, entweder aufgrund des Arbeitsaufwands (wegen besagtem Dreck) oder der Vögel an sich (wegen der Lärmbelastung). Ich hatte eine Bekannte, die ihren armen Wellensittichen mehrmals am Tag ein dunkles Tuch über den Käfig gelegt hat, damit die Vögel mal die Klappe halten. Sowas ist nun echt nicht im Sinne der Tiere. Und darum sollte man sich gut überlegen, ob man nervenstark genug ist, um zwitschernde Vögel tagtäglich "auszuhalten".  

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Naja, Kanarienvögel sind eigentlich keine Vögel, die sich gern zähmen lassen. Es liegt einfach nicht in ihrer Natur, sich einem anderen Wesen eng anzuschließen. In freier Wildbahn leben Kanarienvögel ja eher in lockeren Grüppchen oder zur Brutzeit als Paar. Soll heißen: Kanarien verfügen nicht über so ein starkes Sozialverhalten, wie es z.B. bei Sittichen & Papageien zu finden ist. Dadurch haben Kanarien ganz einfach nicht das "Bedürfnis", sich eng an einen Artgenossen oder Menschen zu binden. Bei den Papageienvögeln ist das anders, weil sie z.B. feste Partnerschaften eingehen und allgemein sozialere Tiere sind, die sich gegenseitig das Gefieder kraulen usw.

Kanarienvögel sind ja vom Charakter ohnehin eher schreckhaft und ängstlich, schon allein dies stellt ein Problem bei der Zähmung dar. Ich hatte selber mal Kanarienvögel und kann sagen: Kanarien sind Vögel zum Anschauen, nicht zum Anfassen.    

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