Grundsätzlich schließe ich mich der Ausführung des Vorredners an, allerdings kann ich aus eigener leidlicher Erfahrung und aufgrund eines Erfahrungsaustausches mit einer HNO-Ärztin, mit der ich eine außerberufliche, spezielle Verbindung pflegte, sagen:
- Nasenscheidewand begradigen, Nasennebenhöhlen "fenstern", Nasenmuscheln verkleinern ... ist eben die Antwort der Schulmediziner auf zu häufige Sinusitis gekoppelt mit problematischer Antibiotikagabe, in Folge dem Risiko der Resistenzausbildung, Selbst-Re-infektion/Rezidiv. Alles gut und schön, objektiv besteht die Indikation zur OP in den Symptomen und der Annahme das eine schlechte Belüftung/Ventilation der oberen Atemwege, mangelnder, behinderter Abfluss von Sekret, ein Milieu und eine Dauereinnistung/Manifestation von bakteriellem Sekret(Reste davon) begünstigt. Diese Annahme ist weder falsch noch unlogisch noch sonst was, dennoch ist die erfahrungsbasierte Chance auf Beschwerdefreiheit nach OP, mittel - und langfristig, dennoch nur 50:50 (laut der besagten Ärztin), was gegen diese Allheilmittel spricht.
- ich selbst war nach OP gerademal 1 Jahr beschwerdefrei, danach ging es weiter wie eh und je(bis zu 7 Infektionen im Jahr, davon waren 5 Infektionen ohne Antibiotika nicht in den Griff zu bekommen). Gegen Makrolide wie Erythromycin, Roxythromycin, Azithromycin bin ich schon lange resistent, Clyndamycin, Supracyclin, Penicillin... kann ich futtern wie Drops => null Wirkung. Einzig noch wirkend: Chinolone, Glykopeptid-Antibiotika, Cephalosporine...
- Untersuchungen zeigten bei mir, dass Jahre später die Nasenmuscheln wieder größer geworden waren, die Belüftung der Höhlen auch kaum besser als vor der OP war (passiert besonders gerne bei jungen Menschen wie dir, die noch im Wachstum sind), aufgrund der enormen Regenerationsfähigkeit des Körpers. Hinzu kam, dass mein Operateur offenbar zu wenig von den Nasenmuscheln entfernt hatte, weil er wohl noch ein zweites Mal an mir verdienen wollte (O-ton meiner HNO- Bettbekanntschaft)
- Eine zweite OP wurde mir von verschiedenen Ärzten nahe gelegt, meine ...riet mir davon ab. Warum? Vom Aufschneiden der Nase und rumbasteln im Inneren der Nase wird die Schleimhaut dünner, die Fläche des vernarbten Gewebes nimmt zu, gleichzeitig nimmt die Fläche intakter Schleimhaut ab. Funktionierende Schleimhaut ist aber wichtig, als natürliche Barriere, die das Eindringen von Krankheitserregern erschwerten soll. Der positive Effekt der besseren Ventilation wird so vom negativen Effekt, der kaum noch vorhandenen funktionierenden Schleimhaut aufgefressen.
- Ich habe mich nie wieder operieren lassen und bin meine Probleme trotzdem nach über 25 Jahren Probleme mit chronischer Sinusitis los geworden. Wie? Psychische Belastung im Alltag gesenkt, flankierend bei Beschwerden schrittweise Antibiotikakonsum herausgezögert, später ganz weg gelassen. Dafür super viel mit Ernährung bei Beschwerden experimentiert (Wasabi, Kapuzinerkresse und anderes senfölhaltiges Gemüse in hohen Dosen dazu Gewürznelken und Ingwer in rauen Mengen.
- Über die Jahre ist mir aufgefallen, dass Stress und damit psychische Belastung, mehr als alles andere, gekoppelt ist/war mit meinem Krankheitsbild. Ich glaube mittlerweile, dass man(Mensch) in der Lage ist, sich bei anhaltendem Stress so zu verkrampfen, dass Muskeln und Faszien im Gesicht so kontrahieren, dass in Kombination mit durch den Stress leidender Darmgesundheit letztlich das Krankheitsbild unnatürlich gehäuft auftritt. Das mag derzeit noch nicht wissenschaftlich validiert sein, aber bis vor gar nicht langer Zeit glaubte man auch noch, das Fasziengewebe nicht vom Gehirn angesprochen werden kann und das Vögel nicht intelligent seien => hat also wenig bis gar nichts zu sagen!