Okay. Egal was ich hier schreiben würde, es würde deiner Suche nach Rat nicht gerecht werden. Deshalb hat dir bis jetzt auch noch niemand geantwortet... Ich schätze die Leute sind einfach überfordert. Das ist ein ernstes Thema, dass du da ansprichst und keiner will dir dumme Ratschläge geben, ohne wirklich zu verstehen, wie es dir geht.
Alles was ich dir sagen kann ist: Psychische Krankheiten sind normal, nur dass keiner drüber spricht. Die meisten Leute schämen sich dafür, weil es oft als Schwäche fehlinterpretiert wird, aber ich kann dir sagen: Das ist eine "normale" Krankheit, sowie jede andere Krankheit auch. Ich hatte in meinem Freundeskreis bereits 3 mal mit Depressionen zu tun und das waren alles normale Leute, die erfolgreich im Berufsleben stehen. Man kann nichts dafür, dass man sie bekommt! Ich finde es stark, dass du so offen damit umgehst. Du hast dir bereits Hilfe gesucht und das ist der richtige Weg!
Ich kann aus solch einem kurzen Abriss heraus leider nicht abschätzen, wie deine Mutter reagieren wird, wenn du es ihr sagst. Da du aber erst 17 Jahre alt bist, schätze ich, geht da kein Weg dran vorbei. Die Therapie und die anderen Umstände lassen sich mit hilfe von Bekannten und Lehrern vielleicht verbergen, doch spätestens bei einem stationären Aufenthalt (und das solltest du übrigend UNBEDINGT machen, finde ich super!!!), wird deine Mutter Wind bekommen. Also bereite sie darauf vor. Sag ihr, dass es dir nicht gut geht und wenn sie nachfragt, sagst du, dass das "so gefühlsmäßig" ist. Nach und nach rückst du dann mit der Sprache raus, bis du endgültig von der Klinik erzählst...
Aber wovor hast du denn Angst? Dass sie dir nicht glaubt? Es herunterspielt? Böse wird? ... ich meine, wenn das Verhältnis sowieso nicht so gut ist, kann es dir doch schon fast egal sein, was sie denkt, oder? Nur wenn sie es verbietet, könnte es problematisch werden. Rede vorher mit deinem Therapeuten - wenn es eine medizinische Behandlung ist, verliert sie sowieso die Entscheindungsgewalt darüber. Vielleicht nimmst du sie auch einfach mal zur Therapie mit, nur um die Situation mal mit zu dritt, mit einer neutralen Person zusammen zu bereden...
Aber wie auch immer... Ich wünsche dir alles Gute, von Herzen! halt die Ohren steiff. Du bist auf dem richtigen Weg!