Die scharfe Einteilung der Geschichte in verschiedenen Epochen mit eindeutigen Grenzen ist die schwierigste Aufgabe der Geschichtswissenschaften. Je nachdem auf was sich ein Historiker spezialisiert, sind geschichtliche Einschnitte variable und die Einteilung eine künstliche aber auch eine die dem Menschen in seinem Ordnungs- und Gliederungswillen als Voraussetzung erscheint. Die Ereignisse und Handlungen einer Zeit, müssen verständnishalber einer bestimmten Entwicklung zugeordnet werden.

Nachdem Humanisten eine Einteilung in Antike-Mittelalter-Neuzeit vollzogen, beschäftigten sich Historiker aus dem 15. Jahrhundert mit der Grenzsetzung des Mittelalters. Diese löst sich im 15./16.Jahrhundert, aufgrund von vielen Veränderungen die zusammentreffen, auf. Durch die Entwicklung der Renaissance und des Humanismus im selben Zeitraum, wurde das von der Kirche und vom Glauben geprägte mittelalterliche Weltbild abgeschafft und die Erfindung des Buchdrucks um 1450, ermöglichte es Wissen auf die Bevölkerung mit Hilfe von Texten die jetzt vervielfältigt werden konnten zu übertragen. Der Mensch konzentriert sich auf Wissenschaft, Kunst, Literatur und auf Bildung, das Ziel war es möglichst gebildet zu werden. Ab dem 16. Jahrhundert wurden andere Kulturen, Traditionen, Völker und Religionen, größtenteils durch Kolonialisierung erforscht. Die Reformation Martin Luthers Anfang des 16. Jahrhunderts zerbrach den mittelalterlichen Glauben und die kirchliche Rolle als Institution und mit-Machthaber.

G.