Hallo, das gleich Problem hatte ich auch. Ich bin seit 2007 Besitzer eines Hark Kodiak Kaminofen mit Naturstein. 8 KW,. Insgesamt bin ich mit dem Ofen recht zufrieden. Ich habe vor 1/2 Jahr in dem Hohlraum über der schrägen Flammplatte eine doppelte Umlenkung für die Abgase mittels 5 Blechplatten eingebaut. Diese habe ich durch die Abgasrohröffnung eingebracht. Unser Schornsteinzug ist sehr gut, sodas der Brennvorgang immer sehr heftig war und die Abgastemperatur am Thermometer bei 300-400° lag. Bei Primär-Drosselung wurde die Scheibe schwarz. Wir haben super trockenes Holz von 12-15% Restfeuchte! Seit der Optimierung liegt die Abgastemperatur ziemlich konstant bei 190-220°. Der Ofen wird viel schneller heiß, bei weniger Holz..Die Flammen schlagen nicht mehr so hoch und haben mehr hellgelb und blau Anteile. Vorher eher orange-rot mit Rauchschwarden am Ende. Die Hitze im Brandherd scheint auch jetzt höher zu sein so das eine bessere Verbrennung stattfindet. Vor 3 Wochen habe ich bei einem anderen Kaminofen kleine Löcher in der Rückwand entdeckt, die das Feuer mit zusätzlicher Luft versorgen. Ich habe bei unserem Ofen 5 Löcher mit 6 mm Ø in Höhe der Holzscheitoberfläche in die Rückwand durch die Schamottplatten und das Blech gebohrt. Und Später noch mal 4 Löcher mit Ø4mm ca.6cm über dem Abbrand. Nun bekommen die Flammen noch Sauerstoff vom Sekundärluftkanal aus der Rückwand. Bei vielen Öfen verläuft ein Sekundärluft-Zwischenraum hinter der Brennraumrückwand nach oben, welcher dann durch den Abgasraum zur Türscheibe geführt wird um diese zu "spülen". Weiterhin habe ich 2 Metallröhrchen an den seitlichen Schamottplatten eingehangen. Diese stecken in 2 Bohrungen in der Rückwand und sind mit mehreren kleinen Löchern versehen. Nun wird das Feuer auch von den Seiten mit zusätzlicher Frischluft versorgt welche auch noch vorgewärmt in den Brennraum gezogen wird. Der Abbrand ist jetzt fast Rauchschwarden frei und brennt mit einem sehr guten Flammbild.

Nach den neuen Erkenntnissen würde ich jetzt anstatt der 5 + 4 Löcher mit Ø4mm+6mm, eher viel mehr Löcher evtl ca 12-15 mit Ø 3mm einbringen. Die Verteilung der Zuluft ist dann gleichmässiger. Mann darf aber nicht zu viele oder/und zu große Löcher reinmachen, da sonst zu viel Luft von der Sekundärluft für die Türscheibenspülung entnommen wird. Eine noch bessere alternative ist Röhrchen von unten aufsteigend, entlang der Rückwand in der Gussmulde einzubringen. Die Luft würde dann nicht aus dem Sekundärluftkanal genommen sondern aus dem Primärluftbereich. Die Rohrenden müssten dann gebogen sein so das sie auf das Feuer blasen. Durch die Verlegung der Röhrchen entlang des Brandbereiches werden diese Heiß und somit die durchströmende Luft vorgeheizt. Ich wollte nach den Erfolgen noch eine weitere Umlenkung der Abgase mit 4 Blechplatten in den oberen Abgasraum einbauen (Platz hätte ich dafür noch), doch denke ich das dann die Abgastemperatur zu niedrig wird und der Kamin nicht mehr genug Zug aufbaut. Alle diese Maßnahmen sind auch stark abhängig von der Zugstärke des Schornsteins und von der Bauart des Ofens. Man sollte erst gründlich beobachten, sich seine Gedanken über die Hintergründe des Ganzen machen und dann tätig werden. Das macht zwar alles viel Arbeit, aber es macht Spaß und ich bin Tüftler. Ich Googl auch immer nach brauchbaren Infos, deswegen schreibe ich hier meine Erfahrungen rein. Ich hoffe vielen Bastlern und Ofenbesitzern geholfen zu haben. LG Frank

...zur Antwort