Wie hier schon mehrfach angeführt, ist der Verbiss an jungen Bäumchen, speziell an deren Knospen das große Problem. Das abknabbern der Gipfelknospe führt dazu, dass der Baum im Höhenwachstum um ein paar Jahre zurückgeworfen wird und damit nachtürlich die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Ersatztriebe wieder verbissen werden. (Die Pflanzen brauchen dann ja länger um der Reichweite des Rehes zu entwachsen) Meist wachsen dann andere Baumarten wie die Fichte, die nicht sogern verbissen wird wie etwa die Tanne, schneller. Grundsätzlich ist das alles kein Problem, wenn man nur die Fichte (und ggf ein paar wenige, weitere Baumarten) im Wald haben will. Da diese Baumart aber in den meisten Fällen anfällig gegenüber Sturm und Borkenkäfer ist, will man natürlich viel mehr Baumarten im Wald um, zum einen das Bewirtschaftungsrisiko zu senken, zum anderen sind mehr Baumarten auch für die Tierwelt und Pflanzenwelt im Wald sehr wichtig.

Verbiss im Wald gab es natürlich schon immer, aber früher (vor den Einflüssen des Menschen) gab es wesentlich weniger Rehe (Warum, ist ein langes Thema, kann aber gerne darauf eingehen, wenn erwünscht). Daher hatten auch andere Baumarten eine Chance zu wachsen.

Meist werden Zäune gebaut um die Jungen Pflanzen zu schützen, aber die Kosten pro Meter zwischen 2-6 €, sind also sehr teuer!

Hoffe ich konnte helfen.

...zur Antwort

"mal hell, mal dunkel" triffts am Besten. Die Lichtverhältnisse im Wald hängen von vielen Faktoren ab und sind pauschal nicht nennbar. (Baumartenzusammensetzung, Bestockungsdichte, Schlussgrad, Bekronungsprozent, Geländerelief......) Darf man fragen, für was du diese Antwort brauchst, vielleicht kann man dann mehr sagen....

...zur Antwort

hallo,

mir ist keine Bezugsquelle für Borkenkäfer bekannt, da sie ws in künstlicher Umgebung nur schwer längere Zeit zu "halten" sind.

In Freier Natur wirst du dich momentan ebenfalls schwer tun. Ab etwa August/September, bohren sich die Alt- und Jungkäfer in Bäume ein, oder wandern in die Bodenstreu, um dort den Winter zu verbringen. Befallene Bäume erkennt man dann meist aber erst im Frühjahr, so dass das sammeln der Käfer nach dem abschaben der Rinde ausfällt. Und im Boden findet man sowieso keine :-) In Bäumen zu suchen, die JETZT eine rötliche Krone haben oder von denen teilweise die Rinde abgefallen ist, ist vergebliche Liebesmüh. Da sind die Kleinen Biester bereits wieder ausgeflogen.

Es wird dir nix anderes übrig bleiben, als bis zum Frühjahr (Ende März / April) zu warten. Dann beginnt die Schwärmphase, sofern das Wetter warm genug ist. Kannst dann auch mal einen Förster in deiner Gegend fragen, wo Befallsherde sind. Es gibt auch Pheromonfallen, die massig Käfer anlocken - so kannst du alle paar Tage ein paar hundert einsammeln. (Funktioniert aber natürlich auch erst im Frühjahr).

mfg Ihr Förster

...zur Antwort

Hallo. Markierungen, egal welcher Art und Farbe sind nicht einheitlich geregelt. Sie können von Bundesland zu Bundesland, ja selbst von Revier zu Revier unterschiedlich sein. In der Regel sind Nummerierungen von Bäumen dauerhafter Art. Das heißt, die Bäume sind im Sinne des Naturschutzes wichtige Bestandteile, was bei einer alten Eiche wie hier der Fall sein dürfte. Diese Bäume bleiben bei einer Hiebsmaßnahme verschont und dürfen Alt werden. Wenn Bäume für einen Hieb ausgezeichnet werden, genügt ein farbiger Strich, oder Punkt. Zahlen dienen der Dokumentation und Wiederauffindbarkeit.
Der Baum bleibt also erhalten. Außnahme ist lediglich, wenn vom Baum Gefahren für den Waldbesucher oder die WaldArbeiter ausgeht, dann muss der Baum gefällt werden, auch wenn er von besonderer Bedeutung ist. Dies hat rechtliche Hintergründe, die im BGB fußen. Mfg Ihr Förster

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.