Das Ganze hängt auch vom Genre ab. Ist es ein Portrait, Landschaft, Architektur, Street / Reportage, Natur, Tiere, Sachaufnahme, Still Life.
Da gibt es dann jeweils teils verschiedene Kriterien was das Foto gut macht.
Ganz allgemein aber ist die Komposition das entscheidende. Durch eine gelungene Komposition wird ein Bild interessant und kann den Betrachter fesseln. Komposition bedeutet wo ist das Hauptmotiv positioniert, welche Dinge sind noch im Bild und in welcher Beziehung stehen diese zum Hauptmotiv und wo sind diese positioniert. Wo liegt die Schärfe.
Wie nutzt man die Schärfentiefe.
Abhängig vom Motiv kann man z.B. in der Architektur eine Symmetrie betonen indem man das Objekt exakt gerade und mittig im Bild positioniert.
Oder in der Landschaft oder Reportage kann man Spannung erzeugen wenn das Objekt bewusst aus der Mitte rückt um z. B. auch den Blick auf andere Dinge im Hintergrund frei zu geben, Stichwort goldener Schnitt.
Komposition kann Harmonie ins Bild bringen, oder bewusst Disharmonien betonen oder überspitzen, hängt halt wie gesagt alles extrem vom Motiv ab und davon was man mit dem Foto aussagen will.
Es gibt ein paar Regeln zur Gestaltung und wenn man diese mal kennt und beherrscht dann kann man diese Regeln auch absichtlich brechen und dann beginnt die Kreativität ich denke wichtig ist nur dass dir bewusst ist warum du das Foto so machst und nicht anders.
Ich selbst fotografiere z.B. nicht gerne inszenierte Sachen sondern gehe lieber raus und schaue was sich so anbietet in Sachen Natur, Landschaft, oder Stadt und Street / Reportage und auf Reisen. Es ist erstaunlich wie man da oft Bilder zustande bringt die andere Leute so nie gesehen hätten oder auch nie gedacht hätten dass das ein Fotomotiv sein kann. Kreativität kann schon allein darin liegen wie du selbst die Dinge um dich herum wahrnimmst und diese in ein Foto fasst. Perspektive ist da ganz entscheidend.
Ob man das wirklich komplett erlernen kann weiß ich nicht. Ich denke es gehört auch dazu einfach ein gewisses Gefühl für Bilder zu haben oder durch jahrelange Erfahrung zu entwickeln.
Ein Tipp wenn du das Gefühl für Perspektive und Position und Ausschnitt etwas üben willst ist: leg dir eine Festbrennweite zu falls du eine Kamera mit Wechselobjektiven hast. Etwas das auf KB Vollformat 35mm oder 50mm äquivalent ist (35mm finde ich am universellsten), kein Zoom! Ein Zoom macht oft faul sich zu bewegen und seine Position zu verändern, mit einer Festbrennweite setzt du dich viel intensiver mit dem Objekt und der Perspektive auseinander weil du selbst näher ran oder weiter weg gehen musst und nicht einfach nur rein und raus zoomen kannst.
Ansel Adams hat zu den ganzen Thema mal folgendes gesagt:
1. Es gibt keine Regeln für gute Fotografien, es gibt nur gute Fotografien.
2. Eine gute Fotografie muss man weder erklären, noch kann sie in Worte gefasst werden.
da finde ich ist sehr viel Wahres dran. Ein gutes Foto begeistert einfach nur den Betrachter und / oder fesselt ihn in irgendeiner Weise. Zeig deine Bilder vielen anderen Leuten und wenn einige begeistert sind oder überhaupt irgendwas dabei fühlen bist du auf einem guten Weg.