Die ursprüngliche Frage ist zwar schon sehr lange her, aber das Thema vielleicht trotzdem noch bzw. immer wieder mal für neue Fragesteller aktuell:

Ich bin selber Norddeutscher, der als Kind nach Bayern gezogen ist (sehr ähnliche Situation). Und ich muss leider sagen, dass eben doch etwas an den Vorurteilen dran ist. Ich bin selber oft "Preuße" genannt worden, und das nicht nur von irgendwelchen alten Damen und Herren im Dorf, sondern damals auch von z.B. Klassenkameraden, die noch viel zu jung waren, um die Situation komplett zu verstehen und das vermutlich im familiären Umfeld aufgeschnappt haben.
Das haben sie gar nicht mal unbedingt alle ernst gemeint. Aber wenn man etwas oft genug hört (selbst im Spaß), gibt es einem schon zu denken...

Natürlich kann und will ich das gar nicht generalisieren. Es gibt genauso viele sehr nette Leute in Bayern wie überall sonst. Meiner Erfahrung nach kann es aber für Kinder und im ländlichen Umfeld etwas schwieriger sein, in den Städten vermischt es sich mehr und die Leute sind allgemein offener.

Persönlich bin ich aber auch nach all den Jahren (vielleicht auch wegen meiner Erfahrungen als Kind) nie so ganz heimisch geworden in Bayern und trauere immer noch ein wenig dem Norden nach. Dort waren die Leute allgemein einfach ehrlicher herzlich, wenn man die berühmt-berüchtigte "harte Schale" mal geknackt hat.

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