Ich habe selbst in den 60er und 70er Jahren Spannteppiche verlegt. Für den Benutzer ist es gewiss der höchste Luxux, den ein Teppichboden liefern kann. Es ist richtig, wie man einigen Kommentaren entnehmen kann, daß dieser Teppichboden auf Nagelleisten, die an den Wänden des Raums mit ca. 1,5 cm Abstand aufgeklebt werden, verspannt wird und die überstehende Kante hinter die Leisten gedrückt wird. Die Leisten werden übrigens in ca. 15 cm langen Stücken aufgeklebt, um eine möglichst hohe Festigkeit zu erreichen. Als Höhenausgleich zu den Leisten wird ein Unterlagsfilz verwendet, der später den hohen Comfort beim Begehen garantiert. Es handelt sich aber nicht um nahtlose Verlegungen. Hochwertige gewebte kurzflorige Teppichböden hatten seinerzeit höchstens eine Breite von 2,00 m. Daher wurden die Nähte beim Verlegen konfektioniert, d. h. sie wurden mit einerm Heißkleber auf der Rückseite des Teppichbodens verklebt. Dadurch war es möglich, daß auch größere Räume verspannt werden konnten. Ich habe Räume bis ca. 80 qm verspannt. Der Teppichboden wurde mittels Hebelspannern, die man durch Verlängerungsrohre beliebig verlängern konnte, an deren Enden Nagelplatten befestigt sind zuerst diagonal im Raum verspannt und an den Nagelleisten eingehängt. Dann wurden jeweils von der Mitte des Raumes ausgehend die gegenüber liegenden Seiten verspannt und in den Leisten eingehängt. Überwiegend habe ich die hochwertigen gewebten Teppichböden aus dem Hause Girloon verlegt, die es auch heute noch gibt. Wenn einer ernsthaft vorhat, sich diesen Luxus zu leisten, sollte mal bei Girloon nachfragen. Es wird sicher noch Firmen geben, die eine Verlegung durchführen.

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