Guten Tag,
ich habe noch keinen Fall im Netz gefunden habe, der meinem ähnlich ist.
Ich beziehe seit November 2018 Hartz4, mit der Intention, mich selbstständig zu machen, ohne mich Existenzrisiken aussetzen zu müssen.
Der Aufbau meines Geschäfts mit solidem Geschäftsmodell bedarf viel Zeit und dafür wenig Geld, Das habe ich im Jobcenter mehrfach so kommuniziert.
Mir wurde dringend empfohlen, einen Gewerbeschein erstellen zu lassen, damit mein Fall dem Team Selbstständige übergeben werden kann. Mir wurden Weiterbildungen, Beratungen und jede erdenkliche Hilfe versprochen.
Ende Januar 2019 (drei Tage vor des zu erwarteten Zahlungseingangs) bekomme ich einen Aufhebungsbescheid ins Haus mit der Begründung:
"Die Höhe des Einkommens aus selbstständiger Tätigkeit sind nicht bekannt."
Ich werde aufgefordert, Referenzunterlagen zu meinem Einkommen einzureichen. Da ich noch nicht das Geschäft eröffnet habe, gibt es auch keine Einnahmen, sondern nur Ausgaben.
Diese Unterlagen waren am darauffolgenden Werktag bereits beim Amt abgegeben, samt Antrag auf Weiterbewilligung.
Da Sie hier keine Rechtsauskünfte geben, erspare ich Ihnen dazu weitere Einzelheiten.
Ich habe mich gegen einen Widerspruch entschieden, da man sich im Jobcenter mehrere Monate Zeit für dessen Bearbeitung einräumt. (sehr geschickt von denen)
Also spielte ich mit, listete alle meine Ausgaben auf, samt Kontoauszügen all meiner Konten (privat, geschftl. und Paypal).
Kurzum, es wurde lückenlos eingereicht - vor 16 Tagen, ohne Antwort bis heute.
Ich bin seit dem pleite, habe keine Krankenversicherung (bin seit gestern nicht mehr gesund), und Rechnungen liegen herum. Ich habe Angst, dass mir der Strom und das Internet abgestellt wird, womit ich auch nicht mehr an meinem Geschäft arbeiten könnte.
Ich kenne meine möglichen Schritte, doch habe ich weder die Erfahrung, noch die nötigen Informationen, eine Entscheidung diesbezüglich treffen zu können, die zielsicher ist.
Mein Gefühl sagt mir, dass ich alle Register ziehen sollte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, weil mir WEDER meine Existenzgrundlage gesichert wird, NOCH (trotz mehrfacher Anfragen meinerseits an verschiedene Stellen im Jobcenter seit vier Monaten) eine Tätigkeit in irgendeiner Form zur Unterstützung meiner Selbstständigkeit geleistet wurde - nicht mal eine Erstberatung.
Mein Verstand sagt mir, dass ich zu wenig weiß, um das Richtige zu tun.
Langsam breitet sich in mir Verzweiflung aus. Was die da treiben ist psychisch unzumutbar und verletzt mich in meine Würde!
Ich möchte, dass nicht nur mein Fall gelöst wird, sondern möchte ich auch die Vorgehensweise dieser Institution öffentlich Kundtun, damit auch andere, die denselben Weg versuchen, vorgewarnt sein können.
Haben Sie konkrete Vorschläge? Habe ich vielleicht irgendetwas falsch verstanden?