Hallo. Ich habe durch eine Abrechnung herausgefunden, dass meine Frau mit einem Bekannten Stundenlang und z. T. mehrfach am Tag telefoniert hat. Das war letztes Jahr im Herbst.

Wie ich sie darauf angesprochen habe, sagte sie mir es wäre nur ein guter bester Freund, weil es ihr nicht gut geht. Ich habe dann zu ihr gesagt, warum sie nicht mit mir darüber reden wollte.Ich könne das nicht verstehen, weil unserer Bekannter schon einmal in Psychischer Behandlung war, kann man mit ihm gut reden. Ich habe dann mit unserem Bekannten telefoniert, der hat mir bestätigt, daß es ihr nicht gut geht, aber sonst alles im reinen ist.

Seitdem bekomme ich einfach alles vorgeworfen, was ich alle falsch mache. Unserem Bekannten hat sie auch ein Bild gemalt und mit Epoxidharz in einem Rahmen Geschenkt( alles heimlich, weil ich ja sonst meckern würde) Ich habe versucht alles zu machen, dass es ihr gut geht, aber ich stoße nur noch auf Granit.

Im Juni war dann auch auf einmal Schluß mit Zärtlichkeiten. Alles ist doof und gefällt ihr nicht. Ich habe immer gefragt, ob wir etwas verändern wollen im Liebesleben, dass wurde alles verneint.

Ihr Smartphone wird nie aus den Augen gelassen und alles ist inkognito. Früher wussten die Kinder ihren Pin und durften an ihr Telefon. Sie hatte auch wenig mit dem Smartphone zu tun.

Seit letzten Jahr ist alles anders. Meine Frau hatte die Diagnose Brustkrebs im Juli. Sie ist operiert und bestrahlt worden.

Seitdem ist es noch schlechter geworden. Ich war bei allem Behandlungen dabei und habe sie unterstützt.

Händchen halten beim spazieren gehen nur noch mit kleinen Finger für maximal 1 Minute. Und zusammen spazieren gehen möchte sie eigentlich auch nicht mehr. Sie muss dann immer irgendwas im Haushalt machen. Wenn Sie dann mit dem Hund geht, immer mit Headset.

Wenn wir zusammen Fernsehen schauen, legt sie sich meistens auf die andere Seite. Frag ich ob sie nicht zu mir kommen möchte, merkt man das es ihr nicht so richtig passt. Und das selbe Spiel mit dem Händchen halten wie beim Spaziergang.

Ich sage ihr oft, dass ich sie lieb habe oder sie liebe. Da kommt dann auf eine komische Weise, ich dich auch.

Ich habe sie auch schon öfter angesprochen, ob alles gut ist und wie ich sie noch unterstützen kann. Alles gut oder lass mich doch einfach sind die Antworten.

Auf einmal will sie ein eigenes Konto haben.

Sie möchte auch mehr Zeit für sich haben und mal allein, z. B. auf den Campingplatz fahren(wo unser Bekannter auch wohnt) . Sie möchte, wenn sie in Reha geht auch keinen Besuch haben (was für mich in Ordnung ist) Das habe ich alles akzeptiert, weil sie ja eine schwere Erkrankung hat.

Vor ca. 1 Monat war sie in der Küche und hatte ihr Handy offen liegen, als ich dann in die Küche kam hat sie sich auf ihr Telefon gestürzt und hat es aus gemacht.

Es ist egal wenn ich sie sehe, ist immer das Telefon vor ihren Augen.

Mir ist auch aufgefallen, daß sie viel mit dem Auto unterwegs ist.

Dann müssen die Kinder mit dem Hund gehen.

Vor 2 Wochen als ich Spätschicht hatte war auch wieder so ein Fall. Das hat mein Junior mir dann erzählt. Sie wäre bei einer Kollegin gewesen, zum Kaffee trinken war die Antwort .

Letzte Woche hatte ich zuletzt das Auto, da bin ich bei genau 500 km auf unseren Parkplatz gekommen. Das merkt man sich ja(weil ich viel mit Zahlen zu tun habe) Sie war dann den Tag danach einkaufen und ich später mit dem Hund im Wald gefahren. Da habe ich bemerkt, dass wieder viele km auf dem Auto waren.

Ich habe das den Abend beiläufig erwähnt und sie ist voll ins stocken gekommen. Als wir dann abends essen gefahren sind, hat sie total nach Frittenbude gerochen.

Ich habe sie den anderen Morgen auf die km angesprochen, da hat sie mir erzählt, daß sie auf dem Campingplatz war und eine Decke hingebracht und noch etwas mitgenommen habe was wir beim letzten Mal vergessen hatten. Ihr Argument war, ich hätte ja dann wieder wegen sparen gemeckert.

Ich liebe meine Frau und möchte sie auch nicht verlieren. Aber ich hab ein ganz schlechtes Bauchgefühl bei den ganzen Sachen.

Sie ist krank und macht eine schwere Zeit durch, dass verstehe ich. Aber die Veränderung war auch vor der Krankheit schon da.

Was soll ich da machen?