Hallo, ich bin Autistin und habe die Diagnose erst seit fast 3 Jahren.
So im nach hinein bin ich mir sicher (natürlich nicht zu 100%) das ich schon einige kennen gelernt habe die nichts davon wissen. Was ich persönlich in diesen fällen sehr sehr schlimm finde weil es ihnen schlecht geht und falsch auf sie reagiert wird. Was ich von mir auch kenne.
Ich denke deine Frage ob es eine Mode Diagnose ist ist berechtigt, bzw verständlich! Ich kenne andere Autistin bzw Eltern von Autisten nur über das Internet. Geschrieben hab ich bis her nur mit Menschen 35+ und dort steht es fest zum schaden von allen die wirklich Autisten sind, das es sehr viele Menschen gibt die eine Autismus Diagnose erhalten haben oder zumindest angeben Autist zu sein ohne es zu sein! Woher ich oder andere was wissen sollen? Wäre zu komplex zum erklären.
Ich weiß nicht wie andere Menschen (ob Autist oder nicht) es sehen, aber ich hab für mich das Gefühl das Eltern viel zu empfindlich sind wenns um Ihre Kinder geht. Wenn ich lese das so gut wie jeder Eltern teil schreibt, dies geht nicht, jenes nicht usw... Fass ich mir an den Kopf... Alle erwachsenen Autisten mussten zur schule und haben es überlebt und viel gelernt auf dem weg. Aber die Diagnostizierte Generation braucht unendlich viel rücksicht und hilfe... Ja ganz klar! Es ist notwenig und hilfreich... Aber es wird übertrieben. Egal anderes Thema.
Fest steht für mich jedoch ganz klar das in den letzten Jahren Ärzte auch öfter mal überlegen ob es Autismus sein könnte. Mein Psychiater hat keine Ahnung von Autismus, was wirklich nervt und Probleme verursacht aber er freut sich über alle Infos und das er die bei anderen Partienten anwenden kann!
Bis vor ein paar Jahren gab es bloß dieses ehr extreme und klassische Bild von Autisten, bzw war nur das von den Frühkindlichen Autisten bekannt. Asperger Autisten sind inteligent bis hochinteliegend und können damit vieles verbegen bzw spontan hand haben. Das problem ist am ende das sie weniger leisten können, allgemein. Den zum Beispiel ein Geburstag von einem Freund gehen nicht autisten und vielleicht auch ein autist. Wie es für nicht Autisten ist, ist den meisten klar, für Autisten gibts in der total normalen und einfachen situation vieles was total normal ist aber ansträngend ist. Autisten genießen es, sie mögen es, sie haben spaß, sie wollen es! Aber.. das ist wie beim Gewicht. Muskeln wiegen 2/3 mehr als Fett. Autisten müssen einfach mehr leisten. Das können sie! Normal sein, so tun... Aber nur für eine Begrenzte zeit, bis die energie aufgebraucht ist, genau da ist der unterschied.
Und genau deswegen ist es schwer zu sagen du bist autist... Autisten fällt das anders sein manch mal kaum auf oder sie sind von klein auf so dran gewöhnt das sie es ausblenden wie andere den Geruch wenn sie auf dem klo waren...
Jetzt noch mal sehr genau auf deine frage: Autismus wird definitiv immer heufiger diagnostiziert. Ich denke falsche Diagnosen kommen immer wider vor. Da es aber im vergleich zu anderen (Psychischen) Diagnosen schwer ist an jemanden zu kommen der das wissen für die feste Diagnose hat ist es meistens richtig.
Zu mir sagte jemand 2013 ich hätte autismus, ich sagte nee glaub ich nicht, hab grade eh andere probleme und bla... durch Depression und Trauma dann 2014 in behandlung und am ende passte mein verhalten so gar nicht in alles was dem Fachkräfte Team bekannt war, außer Autismus. Ich bekam die Diagnose, fehlte mich das erste mal richtig in einger Diagnose aber dachte gleichzeit... ne... alles was man internet liest das passt nur teils... Dann hatte ich meine Autismus Therapie, bzw hab Sie noch. Durch die Diagnose die ich anfangs selbst nicht verstand und dachte ne... ja gut grob passt mega viel aber.. aber ne... (und ich bin ein logisch denkender mensch).
Frühkindlicher Autismus ist relativ eindeutig. Asperger kaum zu erkennen. Nahe stehende Menschen können es nur verstehen wenn sie vertrauen und sich drauf einlassen. Das steht fest! Warum? Man selbst, fachkräfte und freunde können alles was durch Autismus verursacht wird mal eben schön oder in andere ursachen einreden. Es ist oft schwer den Autismus unter dem ganzen gewühl zu finden. Aber er ist da, bei vielen menschen, mehr als man glauben kann.
Noch eine kleinigkeit.. Ich weiß die seite nicht mehr aber ein Team von Psychologen, wissenschaftlern sind mal durch altenheime, geschlossene betreute wohngruppen, psychatrien usw ... gegangen und haben Menschen 50+ überprüft ob er/sie autist sein könnte. Einige wurden spät Diagnostiziert und nu der Hammer: Es gab einen Menschen der schon als Kind / jugentlicher von den Eltern abgegeben werden musste weil es nimmer ging, jahre lang probleme, ein spärren fessten (war früher halt noch anders) und aus verzweiflung immer wider starke beruhigungs mittel. Durch das Team wurde er mit 50-65 (bin mir nicht mehr sicher) Diagnostiziert. Das Ergebnis: Keine Medis, keine argressionen mehr, das erste mal eine eigene Wohnung, eigenes einkaufen, einen klaren Kopf und ein freies leben!
Sry ist etwas sehr viel, meine macke.. bin schlecht darin mich kurz zu halten, aber ich denke du hast nu alle Infos die du wolltest? Falls nicht, frag mich =)