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Wer bei uns die Turnschuhe vergessen hatte, musste barfuß mitmachen. Socken waren nicht erlaubt wegen der Rutschgefahr. Im Herbst/Winter wenn wir Sportunterricht in der Turnhalle hatten kam das recht häufig vor, weil man nur saubere Turnschuhe mit heller Sohle tragen durfte, also keine, die man schon draußen getragen hat. Im Frühling/Sommer, beim Unterricht auf dem Sportplatz, konnte man beliebige Turnschuhe tragen. Und da die meisten ohnehin in Turnschuhen zur Schule gegangen sind, gab es da selten Probleme. Turnschuhe mussten es aber auf jeden Fall sein. Wer nur Straßenschuhe hatte, musste auch draußen auf dem Sportplatz barfuß sein.
Fast jeder hat es gehasst, barfuß zu sein. Es war nicht unbedingt peinlich, wurde aber oft ausgenutzt. Beim Fußball z.B. haben sich die anderen Schüler immer einen Spaß daraus gemacht, mit ihren Schuhen auf die nackten Füße zu treten. Barfuß auf dem Sportplatz war auch ziemlich unangenehm, weil es da jede Menge rauhe Oberflächen gab. Z.B. Aschenplatz für Fußball oder eine Laufstrecke aus rauhem Asphalt. Das war schon eine ziemliche Folter für die Fußsohlen. Im Sommer konnte es manchmal auch ziemlich heiß unter den Sohlen werden.
Freiwillig war eher selten jemand barfuß. In der Oberstufe gab es allerdings ein paar Jungs, die im Sommer barfuß gekommen sind. Zum Sportuntericht oder überhaupt zur Schule. Manchmal waren sie auch nur beim Aufwärmen barfuß und haben sich dann später Schuhe angezogen. Was mich besonders gewundert hatte war, daß das vor allem die besten Sportler waren. Heute wundert mich das nicht mehr so, weil ich inzwischen erfahren habe, daß viele Trainer regelmäßiges Barfußtraining empfehlen, um die Füße zu stärken.