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Ich bin da unentschieden. Für die staatliche Schule spricht, dass sie "normale" Kontakte ermöglicht und man - mitten in der Gesellschaft - einen Weg mit gleichen Chancen und Risiken durchläuft wie alle anderen. Das, was hier pauschal zu den Qualitäten der Lehrer geschrieben wird, wirft eher ein bezeichnendes Licht auf die Schreiber. Ich habe auch an Privatschulen, die monatlich pro Schüler über 200 Euro kosten, absolute Nullen erlebt, die - so mein Eindruck - an der staatlichen Schule erheblichen Ärger bekommen hätten. Die Privatschule hat den Vorteil, dass man unter sich bleibt und, so hofft man, von Mitschülern mit mangelhafter Sozialkompetenz verschont bleibt. Das muss aber nicht immer so sein, manchmal sind z.B. Waldorfschulen Sammelbecken schwieriger Eltern und voll von Schulversagern von staatlichen Schulen. Auf jeden Fall ist das Schulgeld eine Barriere für Familien mit Migrationshintergrund, das ist ganz klar und belegbar. Auch die pauschale Aussage der individuellen Betreuung stimmt so nicht. Waldorfschulen z.B. haben teilweise locker über 30 Schüler pro Klasse und finden das auch gut so. Kurzum, es ist nicht alles so einfach, wie es hier dargestellt wird. Jeder sollte für sich entscheiden, es ist sehr stark von der örtlichen und persönlichen Situation abhängig. Ein Schlussurteil sei mir gestattet: Ich bin für ein Verbot von Privatschulen. Man sollte den begüterten Zahnärzten und deren Nachwuchs durchaus ein Stückchen gesellschaftliche Realität verordnen.