Auch wenn ich kein Freund von Ohne Sattel Reiten bin, könnte es für dich nützlich sein, einmal ohne Sattel zu reiten und zu merken, dass es auch so geht. Wenn du sicher genug auf dem Pferd bist könntest du an der Longe während dem Galopp auch die Arme ausstrecken (beides keine Dauerlösungen, nur zum annähern an das Thema).
Dann hältst du die Hände am besten übertrieben hoch (nicht viel, aber so, dass du es merkst und dich auf diese konzentrierst) und schaust, dass sie auf keinen Fall tiefer sinken. Dadurch konzentrierst du dich auf deine Hände. Am besten "opferst" du eine Stunde Unterricht für deine Hände und achtest nur auf diese.
Irgendwann sollte es dann klappen, ganz unterbewusst. Ich denke, dass du einfach mal deinen "Schutzschalter", der dich vor dem Loslassen warnt umlegen musst. Vielleicht zeugt das auch einfach von einer gewissen Unsicherheit auf dem Pferd, aber das ergibt sich sicher noch.
Zu dem Mitschwingen. Versuche einfach ganz locker in der Hüfte zu sein und fühle die Schritte des Pferdes. Ganz langsam versuchst du die Bewegungen deiner Hüfte, an die Schritte des Pferdes anzupassen - aber nur ganz leicht, also nicht "schieben".
Dazu nimmst du am besten vorerst ein Pferd, bei dem du die einzelnen Schritte gut erfühlen kannst, und welches sehr schwingt, da geht es nämlich am einfachsten. Das kannst du auch gut an der Longe machen.
Auch dafür "opferst" du eine Reitstunde und achtest nur darauf. Irgendwann musst du dich nicht mehr darauf konzentrieren.
Ich nehme mir auch immer wieder für z.B. einen Tag/eine Woche ein bestimmtes Problem vor und achte nur/vor allem darauf (klar, feine Hilfen,... dürfen trotzdem nicht zu kurz kommen...).