Sprich deinen Lehrer erst mal höflich darauf an, damit ihr sicher sein könnt, was ihr beide meint.

Dein Deutschlehrer hat die Verantwortung, dir angemessenes Deutsch beizubringen. In dem Sinne ist dein vorangestelltes beider mindestens ein Ausdrucksfehler (wenn auch nicht unbedingt ein Grammatikfehler). Der Gebrauch von vorangestelltem beider ist begrenzt – sehr begrenzt. Es ist natürlich auch keine gehobene Sprache, wie hier manche vermuten; das ist ein ganz verständlicher Irrtum. Dein Deutschlehrer hat schon die Verantwortung, dich darauf hinzuweisen.

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Dass ist richtig. Wenn du einen Aussagesatz bildest, schwindet dass: Sie beschäftigen sich mit den Bereichen Handel und Dienstleistungen.

Kein Komma nach auch, wie es HermineMausi und latricolore vorschlagen. Es hat dort nach § 74 E1(1) des amtlichen Rechtschreibregelwerks nichts verloren. Die übrigen Kommas sollten natürlich da sein.

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Hey dilekizda!

Es haben ja schon einige geschrieben, dass es hier dass heißt.

Die Probe mit welches kannst du dir allerdings sparen. Die führt nur dazu, dass du Zeit verschwendest und beim Schreiben ständig welches verwendest, wo nur das richtig ist (hier ab Minute 30: http://www.belleslettres.eu/content/stilistik/ubersteigerung-ausdruck.php).

Jeder Verbletztsatz im Deutschen (in deinem Beispiel: dass hier Religionsfreiheit [nicht die Religionsfreiheit :D ] herrscht) beginnt mit einer Konjunktion. Die meisten davon sind sehr spezifisch: wenn, nachdem, damit, obwohl usw. Es gibt keinen Verbletztsatz ohne Konjunktion. Wenn man nur auf den Inhalt des Verbletztsatzes als solchen verweist und nicht auf irgendwas Spezifisches, braucht man also eine Defaultkonjunktion. Diese Defaultkonjunktion ist dass.

Eine andere Funktion hat dass nicht, darum fällt es überall weg, wo man es nicht als Defaultkonjunktion braucht. Z. B. bei der historischen Entwicklung von anderen Konjunktionen: bis dass > bis; in dem, dass > indem. Auch im Aussagesatz (Verbzweitsatz) fällt es weg.

Das zeigt immer auf ein Ding. Das muss kein Gegenstand sein, es kann auch ein Sachverhalt sein oder etwas Abstraktes; mit das zeigt man darauf. Wenn das im Verbletztsatz steht, ordnet es nicht bloß Sätze, sondern es ist Teil des Geschehens. Es schwindet im Aussagesatz nicht.

Du bildest also am besten, ohne groß nachzudenken, aus deinem Nebensatz einen Aussagesatz: Hier herrscht Religionsfreiheit. Das das[s] ist geschwunden, also schreibst du es mit Doppel-s. Probier das am besten mal mit ein paar Das[s]-Sätzen aus, denen du begegnest!

(Hier erkläre ich das auch nochmal:)

https://youtube.com/watch?v=v6skJftU6G8

Ich hoffe, das hilft dir ^^

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Das geht beides, es gibt da auch keinen Bedeutungsunterschied. Der größte Unterschied ist die Sprachmelodie, deswegen klingt für dich vielleicht das eine besser als das andere.

Keins von beiden ist zu kompliziert für die Deutschen. Das merkt man daran, dass es auch gerannt heißt und gekannt und gebrannt usw., und man merkt es auch sonst in allem, was man an der Sprache beobachten kann.

Im Mittelhochdeutschen (1050–1350) gab es so einen Vokalwechsel (man nennt ihn Rückumlaut) bei viel mehr Verben, z.B. lœsen – lôste – gelôst. Man hat das bei den meisten Verben aufgegeben, bei acht Verben ist es geblieben. Das liegt aber nicht daran, dass es zu schwierig wäre, sondern dass es keinen sprachlichen Nutzen (Kennzeichnung bestimmter Art von Verben) mehr erfüllt.

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(Deine Arbeit ist zwar mittlerweile um, aber:)

Mit der Ersetzungsprobe werden fast nur ungrammatische Sätze produziert. Die Formulierungen mit dieses und welches gewöhnt man sich an, obwohl sie in der deutschen Sprache so nicht vorkommen und nichts mit feinem Stil zu tun haben.

Du kannst ausprobieren, Verbletztsätze (wo also das Verb hinten steht) in Aussagesätze umzuwandeln, und zwar ohne groß nachzudenken. Wenn das das[s] schwindet, schreibst du es mit zwei s, sonst mit einem.

Zum Beispiel: "Du probierst aus, das[s] du Verbletztsätze in Aussagesätze umwandelst" > "Du wandelst Verbletztsätze in Aussagesätze um" > geschwunden, also zwei s.

Oder: "Nur das[s] das[s] mal deutlich gesagt wird" > "Das wird mal deutlich gesagt" > eins ist geschwunden, man schreibt es mit zwei s (und zwar jeweils das erste von beiden, wenn sie im selben Nebensatz stehen.)

Du kannst dir auch dieses Audio dazu anhören, wenn du magst: 

https://youtube.com/watch?v=v6skJftU6G8

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Die Regel mit dieses/jenes/welches ist ein Ammenmärchen und produziert so gut wie immer ungrammatische Sätze, also Sätze, die einem nicht dabei helfen, eine Intuition aufzubauen.

Wenn wir den Nebensatz in einen Aussagesatz umformen, schwindet dass. Das bleibt erhalten oder wird ganz automatisch (ohne Nachdenken, das ist das Wichtige) durch es oder ein sächliches Wort (das Auto, das Kind, das Kamel usw.) ausgetauscht.

‌..., das[s] nie funktioniert > Das funktioniert nie. / Es funkioniert nie. / Nie funktionierts. / Das Programm funktioniert nie. (Aber nicht: Nie funktioniert.)

Also ein s. Ich habe das hier auch ausgeführt: youtube.com/watch?v=v6skJftU6G8

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