5 Kunststoff-Fenstertüren mit Isolierverglasung schließen nicht dicht (es kommt kalte Luft zwischen Türrahmen und Glastür durch). Der Auftrag an die Handwerker lautet entsprechend: Die Türen sollen neu eingestellt werden.

Die Glaser-Handwerker schrauben kurz an den Stellschrauben herum und gehen dann (bei allen 5 Türen!) dazu über, die seitlichen Scheibenverkleidungen zu entfernen und die Scheiben mit Hammer, Brettchen und Keilen zu bearbeiten (neu zu verklotzen, heißt das, wie ich am Ende der Arbeiten erfahre). Meine zwischenzeitliche Frage, wozu das Gehämmere gut sein soll, wird knapp beantwortet, dass nur so die Fenster richtig dicht gemacht werden können. Ich habe Angst, dass die Scheiben durch das Gehämmere kaputt gehen, tröste mich aber damit, dass die Handwerker wohl kein Risiko eingehen werden, für das sie ja verantwortlich wären. Am Ende (nach eineinhalb Stunden) lese ich auf dem Arbeitsbericht: "Bei neu verklotzten Iso-Scheiben kann es zum Riss im Glas kommen" und erfahre mündlich, dass die Firma für solche nachträglichen Glasbrüche keine Gewähr übernimmt.

[Nachträglich habe ich mich im Internet etwas kundig gemacht:
Neu-Verklotzen heißt in etwa:
die Position der Scheibe im Rahmen zu verändern und diese durch eingeschlagene Klötze unten und an den beiden Seiten so zu befestigen, dass sie ihre Position behalten, sich aber noch ausreichend ausdehnen kann.]

Wenn mir sowohl das Verklotzungsverfahren wie auch das damit verbundene Bruch-Risiko und die Tatsache, dass die Firma keinerlei Haftung übernimmt, zuvor bekannt gewesen wäre, hätte ich dem nie zugestimmt und mich nach alternativen Reparaturmöglichkeiten und ggfs. einer anderen Handwerkerfirma umgesehen.

Die Chefin der Handwerker, mit der ich über das Problem am Telefon sprach, wollte mich damit beschwichtigen, dass die ca. 25 Jahre alten Scheiben sowieso aufgrund ihres Alters ersetzt werden sollten. "Sie fahren ja sicher auch nicht mit einem 25 Jahre alten Auto durch die Gegend...."

Wären in diesem Fall nicht die Firma bzw. die Handwerker verpflichtet gewesen, mich als Auftraggeber bereits im Vorfeld über das Verfahren selbst, das damit verbundene nachträgliche Bruchrisiko und den Haftungsausschluss aufzuklären, damit ich hätte entscheiden können?
So ein Scheibenbruch ist nicht nur eine kostspielige Angelegenheit, sondern auch evtl. mit erheblicher Unfallgefahr verbunden.

Was kann ich tun? Die Fensterbau-Firma zeigt sich uneinsichtig.