Ja, die bisherige Antwort macht schon Sinn. Ich antworte mal auf die Frage
https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-der-unterschied-zwischen-einem-naturalistischen-und-einem-moralistischen-fehlschluss?foundIn=user-profile-question-listing
mit.
Ein naturalistischer Fehlschluss, wie er von G.E. Moore definiert wurde, am Beispiel der Verwendung von dem Wort "gut".
Wenn man das Gutsein eines Dinges mit irgendwelchen empirischen (oder auch metaphysischen) Eigenschaften des betreffenden Dinges identifiziert.
"Der Kreis ist gut, weil er rund ist." ; "Der Tisch ist gut, weil er aus Holz ist."
Das wären naturalistische Fehlschlüsse.
Moralistische Fehlschlüsse:
"Man soll nicht stehlen." Das soll, weil es moralisch falsch ist, auch auf empirischer Basis falsch sein.
Oder "Du sollst nicht töten." Weil man das als moralisch gegeben animmt, wenn nicht sogar als Tatsache, behaupt man dann auch, es entspreche den Gesetzen der Natur, bzw. es sein empirisch beweisbar. (Das mag bei diesem Beispiel eventuell beweisbar sein, aber sicher bin ich mir da nicht.) Doch es ist ein Fehlschluss, wenn es das eben nicht ist.
Wie bei Wikipedia schon steht: Man schliest von dem "Soll" auf den "Ist" Zustand. Bei dem naturalistischen Fehlschluss ist es genau anders rum. Du schließt von "Ist" auf "Sein/Soll" Zustand.
"Du sollst nicht töten.
-> Kein Mensch ist ein Mörder. (Aus sollen wird demnach sein, also das Gegenteil vom naturalistischen Fehlschluss)"
Dies hier von dir trifft da nicht ganz zu. Nur weil man sagt, man solle nicht töten, wird nicht jeder Mensch kein Mörder. Es geht nur um die Tatsache, ob es ein empirische Tatsache ist, oder nicht. Nicht, dass die Moral nie empirisch sein kann, aber bei den Fehlschlüssen, ist sie es eben nicht.