Wir haben 8 Jahre lang eine Patenschaft für ein Kind in Indien bei Worldvision übernommen. Mehrmals haben wir Sonderspenden geleistet, da es dem kleinen behinderten Jungen schlecht ging. Auch 2011 wieder. 2012 wird das Projekt nun eingestellt. Auf unser Nachfragen, was denn nun aus dem behinderten Jungen werden sollte, erhielten wir als einzige Antwort: er sei wohlauf und nunmehr in der Lage, erfolgreich für sich selbst zu sorgen (obwohl er 2011, nach 9 Jahren Projektarbeit von WV, aber immer noch unterernährt war). Überzeugend war das jedenfalls nicht! Man übernimmt zwar die Patenschaft für ein real existierendes Kind. Das Geld kommt aber fast ausschliesslich dem Projekt zugute, dessen Erfolg kaum nachvollziehbar ist und sicherlich nicht allen Familien in gleichem Umfang zugute kommt. Auf dem vom Patenkind geschriebenen letzten Brief stand, ein Brunnen sei gebaut worden. Nach 9 Jahren Arbeit eine reife Leistung... Neben dem Abschiedsbrief vom Patenkind erhielten wir noch die Aufforderung, für ein anderes Kind, diesmal in einem Projekt in Burma, zu spenden. Sollten wir uns dazu entschliessen, bekämen wir noch einen schönen Bildband über das Land. Solche Details sagen manchmal alles. Eine weitere Patenschaft werden wir deswegen nicht übernehmen und ich würde auch niemandem dazu raten.

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