in der regel ist es so, dass die stärker der beiden säure deprotoniert, also ihr H⁺ ion abgibt, während die schwächere Säure das H⁺ aufnimmt, ebenfalls abgibt oder gar nichts tut (hängt vom ausgangs-pH-Wert ab und wieviel von welcher säure zugegeben wird). Ein Beispiel:
H2PO4⁻ und H2SO4.
H2PO4⁻ ist Phosphorsäure, die bereits ein H⁺ abgegeben hat, aber noch zwei weitere abgeben könnte. H2SO4 (schwefelsäure) ist aber eine viel stärkere Säure, sodass H2PO4⁻ kein H⁺ mehr abgibt, sondern eher eins vom H2SO4 aufnimmt.
H2PO4⁻ + H2SO4 -> H3PO4 + HSO4⁻
In diesem Fall regiert die vermeindliche Säure H2PO4⁻ als Base!
Ob etwas als Säure oder Base reagiert hängt von er Säurestärke der beteiligten Substanzen ab. Siehe hierzu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Säurekonstante#S.C3.A4urest.C3.A4rke
Königswasser ist ein schönes Beispiel für ein Säuregemisch, beide Säuren werden vermutlich deprotoniert vorliegen, also ihre H⁺ ionen vollständig abgeben. Das dieses Königswasser aber so gut Metalle auflöst, hängt nicht nur von der Säurestärke der beiden Säuren ab, sondern auch davon, dass Salpetersäure ein gutes Oxidationsmittel ist, was wiederum ein ganz anderes Thema ist...