Keiner kommt in die Hölle und wird ewig gequält. "Gehenna" od. "Feuer- und Schwefelsee" steht für den "zweiten Tod", die ewige Nichtexistenz. Immerhin schonmal besser als ewige Qual, würd' ich sagen... Die Höllenlehre hat die Kirche aus mancherlei Gründen in ihre Glaubenslehre aufgenommen, mit richtigem Bibelverständnis hatte das nichts zu tun. U.a. deswegen gab es auch Zeiten, in denen man die Bibel nur in Lateinisch vorgelesen bekam; in denen ihr Besitz verboten war; und in denen Leute, die eine Bibel besaßen oder gar an einer Übersetzung in eine andere Sprache beteiligt waren, verbrannt wurden, gerne auch mit ihrer Bibel um den Hals! "Nicht daß rauskommt, was wir den Leuten für einen Müll verzappen..."
Heute kommt jeder an eine Bibel, daher sollten die Schriftstellen, die damals für die Höllenlehre herhalten mussten, mitlerweile von jedem, der offen für Hilfe zum Verständnis der Bibel ist, richtig verstanden und angewendet werden können.
In den Himmel kommen auch nur wenige, ewiges Leben auf der Erde unter vollkommenen Verhältnissen kann laut der Bibel jeder erben.
Aber (jetzt konkret zu deiner Frage): Ob ein Mensch a) mit jedem anderen Menschen und dem Rest der Schöpfung gutfreund ist, oder b) ob mit dem, der ihn erschaffen hat - das sind ganz einfach, schlicht und ergreiflich zwei paar Schuhe! Würdest du jemanden mögen, nur weil er mit jedem anderen gut auskommt und viel für andere macht, wenn er dir persönlich nichtmal einen Gruß entbietet, wenn er deutlich macht, daß du ihm sowas von egal bist, oder du ihm sogar stinkst? Und es ist nunmal etwas anderes, ob man einem Pfefferminz-Prinzen den Stinkefinger zeigt, oder der höchsten Autorität im Universum. Wer an Gott glaubt und sich in vollem Bewußtsein sowie im Vollbesitz aller geistigen Kräfte gegen seine Herrschaft entscheidet, hat sicher schlechte Karten. Dann hat er sich auf die falsche Seite gestellt, denn der ganze Käse und Zinnober, der sich seit 6000 Jahren abspielt, dient dazu, zu beweisen, daß es ohne Gottes Herrschaft nicht funktioniert; daß der Mensch nicht erfolgreich über den Menschen herrschen kann - kurz: daß der Mensch am besten dran ist, wenn er sich von Gott regieren lässt, und ihn als Autorität anerkennt! Dieses Herrscherrecht wurde infrage gestellt, und zur Klärung dieser Streitfrage trägt jeder Mensch bei. (Das ist auf ein paar Zeilen konzentriert ein Großteil dessen, um was es in der Bibel geht).
Wer dagegen nicht an ihn glauben KANN... dabei kommt es sicher auf die Gründe dafür an. Immerhin sagt die Bibel (Paulus zum Statthalter):
"Doch gebe ich vor dir dies zu, daß ich gemäß dem Weg, den sie eine ‚Sekte‘ nennen, dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise heiligen Dienst darbringe, da ich alles glaube, was im Gesetz dargelegt ist und in den Propheten geschrieben steht; und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird." (Apostelgeschichte 24:14,15)
Natürlich bringt jemand, der nicht offen für die Bibel war, weil er sich seine "Freiheit" nicht nehmen lassen wollte (und deshalb - ohne tiefe Bibelkenntnis - auch nicht glauben KONNTE), auch nach dieser "Auferstehung" keine guten Voraussetzungen mit, wenn er auch dann nicht bereit ist, ein Stück weit auf das zu verzichten, was er "Freiheit" nennt ( = tun und lassen können, was er will, ungeachtet dessen, was sein Schöpfer von ihm erwartet).
Natürlich erscheint es uns wahnsinnig grausam, wenn ein Leben zerstört wird. Aber noch wissen wir ja gar nicht, wen das treffen wird, und warum. Bis dahin sollte zumindest ein "Christ" annehmen, daß Gott sehr wohl weiß - und zwar besser als jeder Mensch - wie alles, was geschehen ist, wieder gut gemacht werden kann.