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Ich denke, dass Menschen, die sich selbst sozial isolieren, zunächst einmal einen Grund dafür haben müssen. Dieser Grund liegt in den meisten Fällen bei Kränkungen bzw. einer gescheiterten Existenz. Um weiteren Verletzungen auszuweichen, stürzen sich diese Menschen in ein solches Dasein. Ausnahmen stellen möglicherweise die Eremiten dar, die sich aus religiöser Überzeugung heraus isoliert haben, deren psychischen Zustand wir jedoch eher schlecht beurteilen können, da dergleichen nicht dokumentiert wurde. Aus eigener Erfahrung (aus objektiver Stellung) weiß ich, dass eine soziale Isolation (auch eine bewusst gewählte) sehrwohl zu schweren psychischen Störungen führen kann. Gewiss kann es hierbei auch Ausnahmen geben, weil die Menschen unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben und auch über unterschiedlich starke Gemüter verfügen. Meistens sind die Menschen, die sich gezwungen sehen, sich zu isolieren schon krank VOR ihrer Abgrenzung, aber danach sind sie es auf jeden Fall. Menschen brauchen mehr als zwei soziale Kontakte, um sich wohlzufühlen. Bei meinen Eltern ist es jetzt sehr schlimm, weil sie sich so isoliert haben, jetzt niemanden mehr an sich heranlassen und die Perspektive unbefangener außenstehender Personen gar nicht mehr verstehen können. Sie machen sich gegenseitig etwas vor, weil sie jahrelang nur einander und mich hatten und jetzt nicht mehr dazu in der Lage sind, Menschen zu verstehen, die nicht sie selbst sind.