Hey,

ich bräuchte ein wenig Hilfe bei einer Hausarbeit. Trotz langer Recherche konnte ich nur ein Problem als Schwerpunkt in der Fallprüfung ausfindig machen. Ich bin ratlos, wo weitere Probleme im Sachverhalt liegen.

Der Sachverhalt knapp dargestellt:

Anspruchsteller erwirbt ein Gerät. Infolge einer Überhitzung entsteht dem Anspruchsteller neben Brandschäden am eigenen Körper ein Sachschaden an einem weiteren Gegenstand. Zudem ist das erworbene Gerät infolge der Überhitzung völlig zerstört. Der Verkäufer sieht sich nicht in der Pflicht und verweist auf Hersteller. Hersteller stellt nach interner Prüfung fest, dass eine Produktionsmaschine fehlerhaft eingestellt und deswegen ein Modul bei der Produktion falsch verlötet worden war, was letztlich die Überhitzung des Moduls verursachte. Der Hersteller produziert das gesamte Gerät. Es kann nicht geklärt werden, wie es zur Fehleinstellung der Maschine gekommen ist.

Anspruchsteller begehrt Erstattung der Heilbehandlungskosten, Schmerzensgeld, Ersatz für das zerstörte Gerät (durch Überhitzung kaputt gegangen) und einen weiteren beschädigten Gegenstand.

Das einzige Problem, das ich im Sachverhalt sehe, ist der weiterfressende Mangel. Hier besteht ja ein Streit zwischen BGH und Literatur. Ansonsten weiß ich nicht, was noch problematisch ist. Bei meiner Recherche fand ich noch einen Meinungsstreit zur Frage, ob die Grundsätze des weiterfressenden Mangels auch auf die Produkthaftung anwendbar sind. § 1 S. 2 ProduktHaftG schließt dem Wortlaut nach das ja aus. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das wirklich relevant ist.

Ich frage nicht, mir die Lösung des Falles zu verraten. Aber vielleicht könnt ihr mich in die richtige Richtung weisen und sagen, worauf ich nochmal einen Blick werfen sollte.

Für Tipps wäre ich euch dankbar.