Arzt verklagen wegen Fehldiagnose und Langzeitschäden?

Guten Tag,

Ich saß bis zum letzten Jahr in der JVA.

Dort wurde ich zwangsmediziert, oder besser gesagt bedrängt Tabletten zu schlucken. Mir wurde eine Psychose bzw. Schizophrenie diagnostiziert obwohl ich nie psychische Probleme hatte, nie Stimmen gehört und auch keine sogenannten Halluzinationen gehabt, also absolut gar nichts, habe mich komplett fit gefühlt.

Über Nebenwirkungen wurde ich kaum aufgeklärt noch weniger wurde mir gesagt welches Medikament und wofür ich es bekomme, mir wurde nur gesagt Sie müssen das jetzt nehmen. Da ich andauernd bedrängt worden bin die Tabletten zu schlucken entschied ich mich irgendwann die Tabletten zu nehmen um Guten Willen zu zeigen. Gebracht hat es absolut nichts, den nach wenigen Wochen als es mir langsam auf die Nerven ging ständig diese Pillen ohne echten Grund zu schlucken, entschied ich mich die plötzlich abzusetzen. Erst dann wollten mich die Sozialarbeiter von dort aufklären dass das keine gute Idee ist, woher hätte ich es den auch wissen sollen, habe nie im Leben davor solches Dreckszeug konsumiert. Nach 9 brutalen Tagen harter Entzugserscheinungen, während dieser Zeit ich auch mehrere Ausraster hatte aufgrund des abrupten Absetzens, haben die mich als "gefährlich" eingestuft und in die Kamerazelle bis zum Ende meiner Haftzeit verlegt, nicht zu vergessen dass ich weder an Sport noch an anderen Aktivitäten teilnehmen durfte, da ich angeblich fremde verletzen könnte obwohl ich nie jemanden irgendwie geschadet habe oder schaden wollte. Allein die Nebenwirkungen des Medikaments Risperidon, in einer Menge von 37,5mg als Depot Spritze hat mich unglaublich im Alltag beeinträchtigt. Ich konnte weder richtig schlafen noch richtig mein Leben genießen während der Haftzeit, da die Nebenwirkungen unglaublich belastend waren.

Ich habe es bis heute noch nicht geschafft das Medikament abzusetzen da die Entzugssymptome immer wieder auftreten.

Obwohl das schon reicht um den Arzt zu verklagen sprich Fehldiagnose und fehlende Aufklärung über die Anwendung, Wirkung und Nebenwirkungen des Medikaments habe ich es lieber einfach sacken lassen bis jetzt und wollte kein Drama draus machen.

Doch eine Nebenwirkung die bei mir aufgetreten ist ist meiner Meinung nach eine zuviel. Abgesehen davon dass ich durch das Medikament zu 100% Schaden mitgenommen habe als Nutzen.

Bei mir sind sogenannten Spätdystonien/Spätdyskinesien aufgetreten durch das Medikament Risperidon, davon habe ich auch eine im Krankenhaus nachweisliche Diagnose. Die Dystonien sind so stark dass ich nicht mehr richtig sprechen kann und laufbehindert geworden bin.

Wie sind die Aussichten auf Schmerzensgeld?

Ich wurde nämlich nicht aufgeklärt für was ich die Medikamente bekomme, für wie lange, was die Wirkungen und Nebenwirkungen sind, absolut nichts.

Der Arzt hat mir dort definitiv nur Schaden angerichtet.

Recht, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Schmerzensgeld
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