Tr.: Hier werde ich mich verbergen und von hier aus beobachten. Ich mache mir heute ein
Spiel mit dem Herrn.
Th.: Ich bin dir Neptun, sehr dankbar, weil du mich lebendig vom Meer geschickt hast. Gut
ist, dass du weißt: Niemals werde ich wieder ein Fuß in ein Gewässer setzen. Aber nun,
glaube mir, niemand ist glücklicher als ich.
Tr.: Beim Pollux, Neptun, du machst einen Fehler: Gin so eine gute Gelegenheit nicht auf.
Es zeigt sich, dass niemand unglücklicher ist als ich! Denn der Her wird sein Haus nicht
finden, wie er es zurückgelassen hat.
Th.: Vor drei Jahren bin ich nach Ägypten aufgebrochen und nun endlich komme ich nach
Hause. Ich glaube: Niemand ist für seine Familienmitglieder günstiger nach Hause
zurückgekehrt. Ich glaube, dass ich den Reichtum aller Händler übertroffen habe!
Tr.: Der Herr ist nicht so erwünscht, wie er hofft. Oh ich unglücklichster aller Sklaven!
Aber siehe: Nun geht er zum Haus hin.
Th.: Aber ist niemand hier? Warum ist die Tür mitten am Tag geschlossen? Du jedenfalls
bist mein Sklave Tranio.
Tr.: Oh Theopropides, Herr, seid gegrüßt. Ich freue mich, dass du wohlbehalten angekommen bist.
Th.: Wer seid ihr? Bist du verrückt?
Tr.: Weshalb?
Th.: Du, Sklave, gehst draußen spazieren. Wo sind die übrigen? Es scheint mir, als sei
niemand im Haus; denn niemand öffnet die Tür, niemand antwortet. Beinahe musste ich
durch das Klopfen die Tür zerbrechen.
Tr.: Hast du dieses Haus etwa berührt?
Th.: Sicherlich habe ich es berührt! Ich sagte ich stieß gegen die Tür!
Tr.: Um Himmels Willen!
Th.: Was ist los?
Tr.: Du hast eine gottlose Tat begangen – dieser Fehler ist sehr schwerwiegender, als du
denken kannst!
Th.: Was?
Tr.: Weiche vom Gebäude zurück! Ich ermahne dich zu fliehen und niemals zum Haus
zurückzukehren.
Th.: Lasst es uns so machen, denn ich habe erfahren, dass dir niemand in Treue gleich ist.
Aber sag mir: Was ist geschehen?
Tr.: Das grässlichste aller Verbrechen.
Th.: Was ist passiert? Ich verstehe das nicht.
Tr.: Vor 60 Jahren, tötete der Gastgeber den Gast – jener, wie ich vermute, der dir auch das
Haus verkaufte. Meine Meinung ist, dass dieses Verbrechen so grässlich wie nichts ist.
Th.: Warum vermutest du, dass das Unheil so ereignet hat?
Tr.: Jener Toter ist im Schlaf zu deinem Sohn gekommen.
Th.: Im Schlaf?
Tr.: Selbstverständlich im Schlaf. Ich will sterben, wenn ich nicht die Wahrheit sage! Aber
höre, was der Tote im Schlaf sagte: „Ich bin der Gast. Hier wohne ich, weil ich ein Grab
brauche. Ich bin schamlos betrogen worden. Denn der äußerst schlechte Gastgeber hat
mich getötet. Er hat mein Geld gestohlen, er hat mich unter diesem Haus verscharrt. Nun
ziehe hier aus! Dieses Haus ist sehr verflucht!“ Hörst du etwa nicht das Geschrei im
Haus?
Th.: Was, beim Herkules, geht hier vor?
Tr.: Die Monster, die schrecklicher sind als alle Monster, irren in diesem Haus herum…
Th.: Ich habe keinen Tropfen Blut mehr. Die Toten holen mich lebendig zum Acheron.
Viel spass damit :D
PS
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