Hallo Marielle,
ich meine, dass die Gründe/Folgen einer Essstörung sich auch in Orgasmusstörungen äußern können. Es gibt also körperliche und seelische Ursachen, obwohl die seelischen wohl häufiger sind.
Schau mal hier:
"Was ist eine Orgasmusstörung der Frau?
Nach ICD 10 bezeichnet eine Orgasmusstörung der Frau das Ausbleiben oder nur stark verzögerte Erreichen eines sexuellen Höhepunktes.
Wie entsteht eine Orgasmusstörung der Frau?
Die Ursachen für eine Orgasmusstörung der Frau sind vielfältig und treten meist kombiniert auf. Sind Störungen vorhanden, unterscheiden Mediziner zwischen primären, sekundären, globalen oder situativen Störungen.
Primär: Es wurde noch nie ein Orgasmus erlebt, egal ob mit oder ohne Partner.Sekundär: Die Unfähigkeit, einen Orgasmus zu erleben, ist im Laufe der Zeit entstanden, beispielsweise nach einer Schwangerschaft, Operation oder Menopause u.a.Global: Die Orgasmusstörung ist situationsunabhängig, d.h. sie tritt in jeder Situation, mit jedem Partner, unabhängig von der jeweiligen Stimulation auf.Situativ: Die Störung ist von bestimmten Situationen abhängig. Beispielsweise wird der sexuelle Höhepunkt nur durch Selbstbefriedigung erlebt.
Physische Ursachen der Orgasmusstörung der Frau
Körperliche Ursachen sind bei Orgasmusproblemen eher selten. Sie werden ausschließlich bei Frauen in Betracht gezogen, die einst die Fähigkeit besaßen einen Orgasmus zu erleben. Mögliche Ursachen können
neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder Parkinson u.a.,Diabetes,die Einnahme von Medikamenten, insbesondere Psychopharmaka, Drogen und Alkohol,Durchblutungsstörungen des Schwellkörpers,Verletzungen der Nerven im Genitalbereich,Hormonmangel durch Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenniere oder Hirnanhangdrüse sein.
Psychische Ursachen der Orgasmusstörung der Frau
Erregung und Orgasmen sind angeborene Reflexe, deren Voraussetzungen in neuroanatomischen Strukturen angelegt sind. Die Fähigkeit, diesen Reflex bis zum sexuellen Höhepunkt zu steigern, ist die Folge von Lernprozessen. Bei einer primären und globalen Störung gehen Mediziner von unvollständigen Lernschritten in der Entwicklung aus. So haben sich Frauen oft unter Einflüssen ihres Umfeldes (kultur-, religiös-, erziehungsbedingt) oder aufgrund von traumatischen Erfahrungen wenig oder gar nicht mit ihrer eigenen Sexualität auseinandergesetzt. Ein grundsätzlich gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper führt zu Scham, Hemmungen, Schuldgefühlen, Angst oder Ekel.
Bei sekundären oder situativen Orgasmusstörungen sind nicht selten Probleme in der Paarebene grundlegend. Angestaute Gefühle, wie Wut und Enttäuschung, mangelndes Verständnis oder Vertrauen in den Partner, beeinträchtigen die Intimität. Ein „fallen lassen“ ist so kaum mehr möglich. Oftmals fehlt Männern auch das nötige Wissen, wie sie ihre Partnerin befriedigen können. Wenn Frauen Hemmungen haben, ihre Wünsche und Bedürfnisse klar zu formulieren, können Orgasmusstörungen als Resultat auftreten.
Welche Symptome sind für eine Orgasmusstörung der Frau kennzeichnend?
Körperliche Symptome bei einer Orgasmusstörung der Frau sind:
Die Scheide wird nicht feucht genug (Lubrikationsstörung).Die Vulva ist nicht ausreichend durchblutet und dadurch wird das Anschwellen behindert.Klitoris und Schamlippen sind gefühllos.
Diese Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten.
Wie wird eine Orgasmusstörung der Frau diagnostiziert?
Der erste Ansprechpartner bei Orgasmusstörungen ist der Gynäkologe. Grundlage der nachfolgenden Behandlung ist zunächst einmal eine exakte Beschreibung der Orgasmusstörung mit detaillierter Anamnese. Mittlerweile gibt es Ärzte die sich auf diese Thematik spezialisiert haben.
Welche Therapiemaßnahmen werden bei Orgasmusstörung der Frau eingeleitet?
Zunächst prüft der Gynäkologe ob der Orgasmusstörung körperliche Ursachen zugrunde liegen. Anhand eines Abstrichs vom Muttermund oder durch einen Bluttest kann ein möglicher Hormonmangel festgestellt werden. Durch die Vergabe von hormonhaltigen Zäpfchen oder Cremes, können die Lubrikationsstörungen in den meisten Fällen behoben werden.
Die Durchblutung der Genitalien kann mit einem Doppler-Sonographen oder Photoplethysmographen untersucht werden. Bei einer unzureichenden Durchblutung des Schwellkörpers werden durchblutungsfördernde Medikamente verschrieben.
Stehen psychische Faktoren im Vordergrund, ist die Inanspruchnahme einer Sexualtherapie eine wesentliche Maßnahme, um die Orgasmusstörungen zu beheben. Vorzugsweise sollte diese zusammen mit dem Partner begonnen werden. Die Behandlungsoptionen bei Orgasmusstörungen sind vielfältig und abhängig vom individuellen Problemerleben. Ein wesentliches Ziel der Therapie ist, das sexuelle Erleben der Partner in eine neue Richtung zu lenken. Negative Gedankenmuster, Ängste, Zwänge und Hemmnisse sollten Schritt für Schritt theoretisch als auch praktisch abgebaut werden.
SEXUALITÄT - ÜBERSICHT
Orgasmusstörung der FrauVaginismus (Scheidenkrampf)Schmerzen beim SexSexualtherapieSex in der SchwangerschaftSex nach einer GeburtVorzeitiger SamenergussProbleme nach der (Intim)Rasur"
Quelle: http://www.geschlechtskrankheiten.de/sexualitaet/orgasmusstoerung-frau/
Hilft Dir das weiter?
Liebe Grüße