Du kannst entweder vollständig die gleiche Meinung des Autors vertreten, nur gewisse Aspekte oder komplett dagegen sein. Ich würde das Zweite empfehlen, denn dann kannst Du sehr gut argumentieren. Das, was Du in deinem Leserbrief vertrittst, muss nicht deiner eigenen Meinung entsprechen. Die Art, wie Du argumentierst und begründest, ist entscheidet. Wenn Du nun komplett dagegen bist, bietet sich entweder (1) eine lineare Argumentation oder (2) eine dialektische an.
eine lineare Argumentation bedeutet, dass Du die Pro- und Kontra-Argumente blockweise verarbeitest. Das kannst Du dir wie eine Sanduhr vorstellen. Zu Beginn führst Du alle Gegenargumente zu deiner Ansicht an, angefangen von dem stärksten, bis Du beim schwächsten bist. Es folgt eine kurze Überleitung, dass Du anderer Ansicht bist und nun beginnst Du mit dem schwächsten Argument, das Deine Ansicht vertritt und schließt mit dem stärksten Argument hab. Abschließend kommt noch ein kurzes Fazit.
deutlich schwerer und anspruchsvoller ist eine dialektische Analyse. Diese ist fortlaufend antithetisch, das so viel bedeutet wie, dass jeweils ein Kontra-Argument gibst und dieses direkt mit einem Pro-Argument für Dich widerlegst. Das Anspruchsvolle hierbei ist, dass Du im Voraus genau wissen solltest, welches Argument Du mit welchem widerlegst, damit es am Ende schlüssig ist.
Wenn eine dialektische Argumentation gut funktioniert, ist diese besser als eine lineare. Aber das muss man immer in einer Klausur entscheiden, da alles natürlich auch eine Frage der Zeit ist. Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.
LG Chris