Ich w.20 führe seit zwei Wochen eine Beziehung, die mich nicht glücklich macht. 

Mein Partner m. 21 bemüht sich wirklich immer, für mich der "perfekte" Mann zu sein. Er kümmert sich um mich, wenn ich krank bin - bringt mir Tee ans Bett und macht mir was zu essen. Er sagt mir oft er würde mich lieben und ich hätte sein Leben so viel besser gemacht - und dass er sich eines ohne mir nicht mehr vorstellen könnte. Auch sind wir uns in unseren Ansichten und Zielen recht ähnlich und eigentlich könnte alles so perfekt sein, aber ich habe ständig dieses Gefühl, dass mir das einfach alles zu viel wird. Dadurch reagiere ich manchmal unwillentlich abweisend und distanziert. 

Ich habe mir wirklich lange Zeit gelassen, bis ich ihn getroffen habe. Wir haben 1 1/2 Monate nur geschrieben und telefoniert, bis wir unser erstes richtiges date hatten. 

Nach langer Absprache ( mit Freunden ) weil ich so unsicher war ob ich es mit ihm versuchen sollte, bin ich dann mit ihm zusammen gekommen ( drittes date ) 

Ich habe mit meinen engsten Freunden über meine Ängste gesprochen, die mir dann rieten es "einfach zuzulassen" und es "zu versuchen". Das habe ich gemacht: Und jetzt bin ich unglücklich. Ich fühle mich innerlich zerrissen. 

Ich habe auch oft das Gefühl gestresst zu sein und fange dann manchmal auch schon wieder an zu zittern. Ich mutmaße, dass das mit meiner posttraumatischen Belastungsstörung im Zusammenhang steht. 

Zum Verständnis: 

Die PTBS habe ich, weil mein Vater jahrelang schwer an Krebs erkrankt war und sich dadurch unter anderem eine Verlustangst und die Angst vor Kontrollverlust manifestiert hat. Nach dem Krebs meines Vaters war ich drei Jahre lang magersüchtig und für 5 Monate stationär in einer Klinik. Als ich entlassen wurde war ich 15. Mit 17 habe ich meinen ersten Freund kennengelernt, eine Beziehung die fast zwei Jahre hielt - und abgesehen von den letzten 6 Monaten davon, sehr intensiv und schön war. Leider hat sich mein Exfreund damals sehr verändert. Er fing an mich zu belügen, betrog mich und ging ständig feiern. Die Trennung ist nun etwas über zwei Jahre her. 

Stehe ich mir selbst im Weg? Ist er vielleicht nicht "der Richtige"? Den "Richtigen" gibt es nicht und er wird auch nicht meine Probleme lösen können - soll er auch garnicht - aber ich frage mich ehrlich ob ich es weiter versuchen soll oder nicht.

Ich fühle mich wohl, wenn ich in seinen Armen liege. Viele der Gespräche sind bereichernd und interessant, und dann macht er komische Witze und nimmt dem Ganzen die "Glaubwürdigkeit". 

Dinge die kritisiert werden sind zb das Haus ( das schon ein paar Jahre hinter sich hat ) die etwas altmodische Einrichtung, generell das Bundesland ( seines sei ja so viel schöner )

Er formuliert das alles immer irgendwie als Scherz, aber er macht das einfach viel zu oft, sodass das ganze den Anschein macht, als wäre er einfach "pingelig" und voreingenommen.

Was denkt ihr, was das Richtige wäre?