Zunächst ein Paar Richtigstellungen: Die Türkische Regierung plant nicht bis 2023 eine Weltmacht zu werden. Sie möchte bis zu diesem Datum zu den 10 größten Wirtschaftsnationen zu stoßen. Das ist die Agenda für 2023. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer einzuschätzen, ob sie dieses Ziel bereits 2023 erreichen können. Fest steht, dass sie ehrgeizig daran arbeiten. Die Türken hatten bis vor kurzem mit dem Osmanischen Reich ein Weltreich, der sich über Jahrhunderte auf 3 Kontinente ertreckte und ein gut funktionierendes und straff organisiertes Staatssystem war. So was ähnliches ist in der Geschichte nur den Römern gelungen.  Nach dem Zerfall dieses Imperiums hatte das Bleibsel  (die heutige türkische Republik, mit dem Kernland Anatolien) nichts mehr mit dem einstigen Weltreich und seiner Weltmachtstellung gemeinsam. Im Gegenteil, die Türkei war weit davon entfernt und auf eine Stufe eines Entwicklungslandes gefallen. Auch das ist nun Vergangenheit. Inzwischen scheint sich die Türkei aus dieser Phase der Identitätskrise erholt zu haben und möchte wieder dort anknüpfen wo sie einst mit dem Osmanischen Reich aufgehört hatte und möchte wieder zu einer wichtigen Nation mit globalem Gewicht werden. Das dieses Ziel nicht von heute auf morgen geschehen kann, wissen die türkischen Strategen sehr wohl (zu allererst der Ministerpräsident Davutoglu, zu Empfehlen sein Buch: "Strategische Tiefe). Längerfristig wird die Türkei dieses Ziel allerdings erreichen, davon sind  internationale Analysten und Strategen überzeugt. Zu ihnen gehört beispielsweise der einflußreiche amerikanische Politologe George Friedmann. In seinen Analysen und Prognosen ist die Türkei spätestens 2050 eine ernstzunehmende Weltmacht. Wahrscheinlich kann man hier keine Links verknüpfen, aber googelt mal nach George Friedmann "The next 100 Jeahrs".


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