Hier die Begründung einer Biologin
https://www.derstandard.de/story/2000124668087/biologinviele-maenner-werden-keine-partnerin-mehr-finden
Und sie hat recht (außer mit der Gerechtigkeit; Gerechtigkeit liegt im Auge des Betrachters). Für das Weibchen, das eine wesentlich größere Investition in die Nachkommen erbringt, ist die kritische Auswahl des Paarungspartners viel wichtiger als für das Männchen, das theoretisch jeden Tag 20 Nachkommen (oder wieviel auch immer, aber jedenfalls ungleich viel mehr) zeugen könnte.
Am besten ist einer, der sich gegen andere Männer durchsetzen kann. Der kann Frau und Kind zur Not verteidigen und Futter heranschaffen, wenn es andere nicht können. Und seine Nachkommen sind darin evtl. auch noch gut, das heißt, seine Kinder haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, selbst zu überleben und sich fortzupflanzen. Das sind dann natürlich nur wenige, da lohnt es sich schon mal zu warten. So einen kann man auch ein bisschen abgehangen nehmen.
Aber bitte nicht so einen Unterdurchschnittlichen. Die Geschichte vom Topf, der seinen Deckel findet, hat einerseits noch nie wirklich gestimmt (es sind schon immer eine ganze Menge solo geblieben), war andererseits aber auch ein Produkt der Suche nach einer Methode, nicht zu viele unzufriedene junge Männer ohne Chance auf Fortpflanzung zu produzieren. Die können eine Menge Ärger verursachen.
Also musste man einen Weg finden, Frauen dazu zwingen, auch unterdurchschnittliche Männer zu akzeptieren, und dann auch bei Ihnen zu bleiben: bis dass der Tod sie scheidet. Dabei half, dass es früher viel gefährlicher auf öffentlichen Straßen war als heute. Und, dass viele Frauen die meiste Zeit ihres erwachsenen Lebens (das für alle viel kürzer war als heute) schwanger und/oder mit einem kleinen Kind am Rockzipfel verbrachten, also nur eingeschränkt beweglich und verteidigungsfähig, und damit erpressbar, waren.
All diese Voraussetzungen sind weggefallen, die Frauen sind viel freier in ihrer Lebensgestaltung. Also tun sie, was sie wollen; das bedeutet, wozu sie intrinsisch, also aus sich selbst heraus, motiviert sind. Siehe oben. Denn die Evolution funktioniert dann am besten, wenn sie die Motivation zu erfolgreicher Fortpflanzung tief in unseren Gefühlen anlegt, so dass wir die dazu notwendigen Handlungen zu unseren Zielen machen.