Vorweg: Schön, dass es Menschen wie dich gibt, Abgrenzung allein macht nicht glücklich. Welche Lektüre war das ? Ich lebe in einer ähnlichen Situation wie du, nur dass nur ich und einige andre diese als solche erkennen. Gesellschaftlich angepasst, komplett in die Rausch - und Partykultur der Jugend integriert, mit dem Bonus des Intellekts. Als ich meine Spur noch weniger gefunden hatte, im Alter von 13-15, hasste ich den Umstand, dass ich doch von dem sozialen Teilsein abhängig war, obgleich diese jugendliche Gesellschaft mir (nüchtern) zutiefst zuwider war, was Umgangsformen, Verhalten, Intellekt, Moralvorstellungen, Eloquenz etc.etc. angeht. Es war zwar kein Entschluss und kam einfach mit der Zeit, jedoch wurde mir bewusst, dass man dank seiner Triebe und sozialer Abhängigkeit so determiniert ist, dass man sich auf das Spiel einfach einlassen muss, was für mich jedoch nicht hieß, an jugendlichen Naivitäten zu partizipieren, vielmehr dabei zu sein, aber eine bewusste Abgrenzung gespickt mit einer Prise Arroganz, zum Ausdruck gebracht durch Kleidung und Ausdrucksformen, zu etablieren. So konnte ich meinem sozialen Bedürfniss genüge tun und hatte zeitgleich ein ständiges despiktierliches inneres Lachen über einige, was der Selbstbestätigung nur Auftrieb gibt.
Nichtsdestotrotz, und darauf wollte ich hinaus, fand ich einige intellektuell Bessergestellte, mit denen ich eine kleine Elitementalität teilen kann, aber auch das andere, eben normale. Aus deiner Frage ergibt sich für mich jedoch leider nicht, ob du die richtigen, klügeren Freunde suchst, oder einige dieser seichten Freunde, mit denen du in Teilaspekten Spaß haben, was ja auch ein Wert ist.
"Auch bin ich ein interessierter, intelligenter Mensch, der gerne über das Leben philosophiert und sich auf andere Menschen einlässt."
Aber glaub mir, die Durchschnittsmenschen wird das nicht beeindrucken und sie wissen das nicht zu würdigen, auch wenn einige hier das Gegenteil behaupten werden, versuch mal damit abends ein Mädchen für dich zu begeistern. Abends trage ich nur eine Partyrolle gemäß "Wer bin ich und wenn ja wieviele". Mädchen sind bei mir generell nicht unter den ganz engen Freunden, dafür sind sie gesellschaftlich zu angepasst, im großen Stile zu unmündig, sieht man ja in Facebook und Co. Manche Mädchen sagten mir schon, dass die Frauenwelt die Anpassung gut beherrscht, im Grunde aber ein großes philos. wie intell. Bedürfniss hat, das halte ich aber für eine flache Argumentation gekränkten Stolzes.
Achte mal darauf, ob sich die Menschen in deiner Gegenwart anders verhalten als in derer anderer. Du wirst sehen, dass jeder viele Gesichter hat, viele Rollen spielt, im Grunde redet man immer mit sich selbst, da sich die Leute auf dich und deinen Geist einlassen.
Ein misslungener Versuch, 1000 aneckende Gedankengänge in einige Wörter zu packen (;