Hi,
bei einer Selbständigkeit kannst Du aussorgen, aber auch das komplette Gegenteil erfahren.
Um mit der Selbständigkeit auszusorgen, muss man schon recht erfolgreich sein, das packen nicht viele. Die Frage ist nun auch: Was heißt ausgesorgt?
Die Vorteile bei einer Selbständigkeit sind einfach: Du bist relativ frei. Du kannst Deine beruflichen Tätigkeiten so ausrichten, wie Du möchtest. Du kannst Dich auch beruflich entfalten. Es gibt niemanden, der Dir sagt: Mach das so, mach das so! Du kannst ständig Dein Konzpet / Strategie und Geschäftsabläufe verbessern und auch neue Produkte auf den Markt bringen. Geregelte Arbeitszeiten gibt es für Dich auch nicht - Du arbeitest, wann Du möchtest.
Wirtschaftlicher Vorteil liegt klar auf der Hand: Du kannst Dein Gehalt so hochskalieren, wie Du es möchtest. Als Arbeitnehmer bist Du an dem Gehalt Deines Arbeitgebers gebunden. Ob Du nun heute besser arbeitest oder nicht, Du bekommst am Ende des Tages immer die gleiche Vergütung (sofern man nicht auf Provisionsbasis arbeitet oder ähnliche Strukturen verfolgt). Als Selbständiger wirst Du aufgrund Deiner Leistung bezahlt. Was Du leistest (wenn Du es gut machst), bekommst Du auch am Ende zurück und Du kannst Dein Einkommen dadurch selbst bestimmen, inwiefern Du die Endpreise bestimmst.
Ein kleiner Vorteil ist auch, dass Du nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen musst. Es steht Dir frei, ob Du dort einzahlst oder nicht. Für jemanden, der seine Altersvorsorge anderweitig betreiben möchte, kann es ein Vorteil sein.
Nachteil: Du hast kein Feierabend, so richtig. Als Arbeitnehmer lässt Du den Stift fallen, steigst in Deinen Wagen und fährst nach Hause und kannst den Kopf abschalten. Als Selbständiger bist Du hingegen oft im "Dauerbetrieb" - zumindest mental / mit dem Kopf. Damit kann man auch relativ gut umgehen, indem man gewisse Grenzen zu Privat- und Berufsleben zieht, ist aber manchmal relativ schwer.
Ein weiterer Nachteil ist auch, dass Du das volle Risiko und die Verantwortung trägst! Es gibt niemanden, den Du die Schuld oder Fehler in die Schuhe schieben kannst - denn Du bist Dein eigener Chef.
Auch ist es so, dass Du selbst für Deine Krankenversicherung sorgen musst. Beim Arbeitnehmer zahlt der Arbeitgeber einen Teil zur Krankenversicherung hinzu - als Selbständiger bist Du selbst Dein Arbeitgeber und zugleich auch (wie man es sehen möchte) der "Arbeitnehmer". Das heißt: Du zahlst die kompletten Krankenversicherungsbeiträge, die sich in der gesetzlichen Versicherung nach Deinem Einkommen richten. Es steht Dir aber auch frei, ob Du Dich nicht privat versichern lässt.
Ein weiterer Nachteil ist eine gewisse "Bürokratie". Du bist für die Buchführung verantwortlich. Je nach Unternehmensform / Regelung kann das bedeuten: Doppelte Buchführung, Gesetze / Regeln einhalten, verschiedene Steuern abführen etc. etc.
Am Ende kannst Du aber auch alle Betriebkosten absetzen von der Steuer.
Wie gesagt: Die Selbständigkeit kann Dich wirklich "reich" machen oder auch ins komplette Gegenteil schleudern. Man muss halt für sein Geschäftsfeld ein gewisses Händchen haben und ein gutes Händchen für Marketing.
LG