Ich weis auch dass die Gray-Asexualität (G-Asex.) sich durch die Intensität der Libido auszeichnet und die Demisexualität (D-Sex.) durch die Bedingung der emotional positiven Bindung. Doch eine Sache ist mir unklar, welche bei mir auftritt:
Ich persönlich empfinde wenn ich auf der Straße an sexuell attraktiven Wesen vorbeilaufe sexuelle Erregung, eher Attraktion. Aber dieser Trieb ist nicht stark genug um mit dieser Person schlafen zu wollen. Auch wenn der ein Schild hätte auf dem steht: "Ich paare mich mit jedem der will kostenlos" würde ich nichts tun oder wenn ich lustig bin ihn höchstens ansprechen um ihn auf romantischer Ebene näher kennenzulernen. Dass, was meine Beschreibung von "reiner" Demisexualität unterscheidet, ist die sexuelle Erregbarkeit durch Personen ohne tiefgreifend emotionale vorherige Bindung. Das könnte G-Asex. sein, doch:
Wenn ich jemanden emotional positv gebunden bin, also eine Beziehung führe, WILL ich wirklich Koitus durchführen. Wenn meine Libido auch nicht so stark ausgeprägt ist. Die Beziehung würde ohne diesen schon funktionieren, doch ich denke, dass ich etwas missen würde. Das führt die für D-Sex. typische Bedingungskomponente wieder mit ein, und grenzt G-Asex. durch Phasenhaftigkeit aus - oder?
Nur diese G-Asex. wäre eine gute Definition für mich, da meine sexuelle Begierde wie mein Sexualtrieb eben ganz tief unten liegen. Seit meinem Ex hatte ich seit einem Jahr kein "ordentlichen" Geschlechtsverkehr mehr und vermisse nichts außer ein Freund, mit dem ich auf romantischer Ebene interagieren kann. Da war im September letzen Jahres einmal ein Oralverkehr mit jemanden, dem ich eben nicht emotional gebunden war, weil er das wollte, und sich alles so ergeben hat - das hat mir nicht so gut gefallen, aber ich kann vor diesen Leuten schon erregieren, halt ohne Spaß an der Sache. Es bezieht sich nicht nur auf ihn, dass es schlechter Sex war oder so, er hat sich wirklich mit meinen Vorlieben mehr Mühe gegeben als mein Ex. Traurig aber wahr. Doch hat der Sex mit meinem Ex mir besser gefallen als der mit ihm, obwohl der schlechter war.
Zusammengefasst bin ich sexuell funktionsfähig mit und ohne emotionaler Bindung, mir macht es aber nur dieser Bindung mit Spaß. Gleichzeitig ist mein Sexualtrieb außerhalb einer Beziehung enorm reduziert und dass ohne sichtbare psychische Defizite, wie sie bei sexuellen Menschen wsl. vorkommen würde. Das Problem ist, dass die persistente sexuelle Funktionsfähigkeit D-Sex. exkludiert und G-Asex. inkludiert, ebenso wie die sexuelle Attraktion ohne den Wunsch nach Kotius außerhalb einer emo. pos. B.. Aber die in einer emo. pos. B. erhöhte Libido bricht die Kontinuität der G-Asex, ebenso wie die positive Erwartungshaltung Kotius in künfitgen Beziehungen G-Asex. unwahrscheinlich macht. Doch eine Form des Asexualität-Spektrums sollte vorliegen, da ich ohne Leidensdruck keinen Sexualtrieb verspüre oder befriedigen muss.
Kennt jemand Definitionen oder hat eine Meinung?