Eine ganz andere These, die einige Forscher aufstellten und die auch Joachim Fernau in seinem „Cäsar lässt grüßen“ aufgreift ist auch spannend.

in der ersten Phase seines Einfalls in Italien hatte er durch den Anschluss rebellierender Völker eine recht große Armee. Nach der Schlacht am Trasimenischen See gab es kein nennenswertes römisches Heer mehr und er hätte damals Rom erobern können, da man diese Stadt mit hundertausenden Einwohnern und den langen Stadtmauern kaum lange hätte halten können.

Die These ist, dass er als kultivierter, gebildeter Abkömmling einer noblen Familie tatsächlich moralische Bedenken hatte und er nicht einfach das Leben Hundertausender missachten wollte.

Er wollte die Macht Roms beschneiden und reduzieren, es auf eine Art Staatsstaat zurückwerfen, aber nicht ausradieren.

aus diesem Grund geriet er auch mit der karthagischen Oberschicht aneinander, denn es ist bezeichnend, dass Karthago in dieser Zeit zwar Nachschub nach Spanien brachte aber nicht nach Italien, obwohl dies möglich gewesen wäre.

Seine eigene Haltung wurde ihm zum Verhängnis, denn nach dieser Phase begannen die Römer ja bekanntlich, ihn von jeder Versorgung abzuschneiden und einzukesseln.

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