Seltene Vogelarten sind meist auf sehr spezielle Habitate oder Nahrungsquellen angewiesen. In den ersten Jahren eines Waldes ist dieser bspw. sehr licht und lässt zum Boden noch genügend Licht durchdringen, sodass dort das ganze Jahr über Pflanzen wachsen. Diese Pflanzen sind häufig auch spezialisiert und kommen durchaus nur auf solchen Flächen vermehrt vor. Dies lockt einige seltene Vogelarten (und auch andere Tiere) an.
Wird der Wald älter und die Bäume höher, die Laubschicht dicker, die Nistplätze häufiger, dann ziehen die „üblichen“ Arten in den Wald ein.
Je älter die Bäume/der Wald wird, desto gleichmäßiger wird das Verhältnis zwischen Totholz, jungen und ausgewachsenen Bäumen und umso vielfältiger werden die Lebensräume im Wald. Nun finden etliche Tiere geeignete Nischen und Ecken im Wald, sodass eben auch seltene Vögel einkehren. Mache sind z.B auf bestimmte Früchte/Samen spezialisiert die sie zuvor in einem jungen Wald nicht fanden, da die Bäume schlicht noch nicht/nicht genug trugen. Oder sie ernähren sich von im Totholz befindlichen Käferlarven, die sie in einem jungen Wald mangels Angebot an Totholz nicht finden. Oder sie benötigen spezielle Nistmöglichkeiten, z.B. Baumhöhlen.