Bei stärkeren Verschmutzungen muss ein Hund geduscht oder gebadet werden. Es schadet auch nicht, dies 1x pro Woche zu tun, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet:

-möglichst nur reines Wasser, wenn Shampoo dann eine klitzekleine Menge, ggf. vorverdünnen mit Wasser in einer Flasche, damit man nicht aus Versehen zu viel erwischt.

  • niemals Duftstoffe verwenden!! Hunde mögen diese nicht und sie können schädlich sein, welche Wirkung Parfümstoffe auf der Haut auf den Menschen haben, ist überdies noch nicht ausreichend geklärt, Stichwort Hormonwirkung, aber das ist ein anderes Thema. Hunde werde sich bei der nächsten Gelegenheit schnell des künstlichen Duftes entledigen wollen, in dem sie sich erneut wälzen z.B. oder ablecken. Das Ablecken hat zu Folge, dass der Hund das Parfüm aufleckt und dass die Enzyme im Speichel die Haut angreifen, insbesondere an den empfindlichen Beugen. Ach ja und das gilt in besonderem Maße auch für ätherische Öle (sogenannte natürliche Duftstoffe, auch Eukalyptusöl). Diese sind sehr stark ätzend auf der Haut (deshalb in unserer Kosmetik möglichst nicht so hoch dosiert) und sollten niemals angewendet werden.

-Schampoo sollte stark rückfettend sein und immer sehr, sehr gründlich ausgewaschen werden. Aus diesem Grund halte ich Abreiben mit Waschlappen auf dem Seife war, auch wenn man versucht, dann mit sauberem Lappen alles abzuwaschen für sehr bedenklich. Es werden Reste verbleiben. Also gleich nur nasser Waschlappen ohne Seife oder ganz duschen, so dass alles richtig abgespült werden kann.

  • Den Kopf möglichst mit der Brause nicht bearbeiten. Das mag kein Kind und Hunde auch nicht und das Shampoo soll eh nicht in die Augen und die Ohren. Hier einfach mehrmals mit nassem Waschlappen rüber. Ausnahme wäre, dass hier eine starke Verschmutzung wäre, dann aber unbedingt nicht nur ein duftstofffreies Shampoo nehmen, sondern auch eines, welches vom pH Wert nicht in den Augen brennt (also nicht so sauer ist, pH Wert am besten 7, hautneutral heisst ca. pH5 und wäre zu brennend in den Augen). Unbedingt aber aufpassen, dass nichts in die Ohren gelangt.

-Temperatur auf lauwarm und Wasserstrahl auf ganz weich, notfalls kurz Duschkopf abschrauben und nur aus dem Schlauch.

-An den Beinen beginnen, oft reicht das ja schon fast aus. Aber bei meinem Hund (kleiner Münsterländer), der gerne viel rennt und auch vor Matsch nicht halt macht, mache ich gerne die "Unterbodenwäsche", wie ich es immer nenne. Denn der Dreck, der in den Beugen der Läufe klebt, reibt ihm nachher Ekzeme in diesem Bereich. Er versucht zwar, den Dreck wegzulecken, aber das verschlimmert alles noch, siehe oben Enzyme im Speichel.

-Hund noch in der Wanne (ach ja Antirutschmatte nicht vergessen) dann gut abtrocknen und an einem warmen Platz trocknen lassen. Die meisten Hunde mögen keinen Fön. Nicht weil er zu laut wäre, sondern meist, weil es ihnen schnell zu heiss wird. Für die Haare und die Haut ist es eh besser ohne.

-Ansonsten jeden Tag bürsten und Dreck oberflächlich mit Handtuch und Bürste rausrubbeln bzw. rausbürsten ist das schonendste. Ich sehe als Dermatologin aber keine Probleme, den Hund nach einem Matschspaziergang zu duschen, eben mit den entsprechenden Schampoos (nehme keine Kinderschampoos (zu viel Duftstoffe und Tenside) und auch keine Hundeschampoos (ebenso), sondern stark rückfettende, duftstofffreie aus der Apotheke für die liebe Menschenkopfhaut)

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