Hallo ja4evrr!
Das gerade rechtsextreme Parteien und Gruppierungen in Ostdeutschland soviel Zuspruch finden liegt vor allem daran das nach dem Zusammenbruch der alten "DDR" erstmal ein Machtvakuum entstand. Viele Menschen in Ostdeutschland hatten vorher nie wirkliche Demokratie erlebt. In Westdeutschland sind sie meisten mit der Demokratie aufgewachsen und haben schon als Kinder gelernt damit umzugehen.
Die allgemeine "Deutschland-Euphorie" welche nach der Wiedervereinigung entstanden ist haben auch Naziparteien wie die NPD oder die DVU (Deutsche Volks Union) ausgenutzt und sind auf dieser Welle sogar bis in einige Landesparlamente geschwommen.
Was die derzeitigen Proteste und Brandstiftungen gegen Flüchtlingsheime angeht so ist es in Ostdeutschland so das diese zusätzlich noch darauf beruhen das viele Ostdeutsche es nicht gewohnt sind mit Menschen aus anderen Kulturkreisen umzugehen (sieht man mal von Berlin ab). Sie haben schlichtweg Angst vor etwas das sie nicht kennen. Bei einem Ausländeranteil von 1-2 % in Bundesländern wie Thüringen oder Sachsen können die meisten auch keine Ausländer kennen weil ganz einfach zu wenige dort leben. Rechte Parteien und Gruppen schüren dazu genau diese Ängste weil sie hoffen durch sowas ihre Position festigen zu können.
Manche Ostdeutsche stellen sich auch mit Nazis gemeinsam in eine Reihe und wundern sich dann furchtbar wenn sie irgendwann mal mit denen in einen Topf geworfen werden.
Natürlich gibt es auch in Westdeutschland Anschläge gegen Flüchtlingsheime und Demonstrationen gegen Flüchtlinge, nur ist es in Westdeutschland so das rechte Gruppen und Parteien mit ihrer Propaganda wesentlich weniger Erfolg haben weil Westdeutsche meistens mit Ausländern aufgewachsen sind und gelernt haben mit Menschen aus anderen Kulturen umzugehen.